Corona-Regel-Aus, aber

Wiener Spitäler halten an Einschränkungen fest

Wien
09.03.2023 12:56

Keine Regeländerung gibt es trotz der gefallenen Corona-Regeln in den Wiener Spitälern. Patientinnen und Patienten im AKH und in den übrigen Krankenhäusern des Gesundheitsverbundes dürfen weiterhin nur drei Besucher pro Tag empfangen und dies nicht zur gleichen Zeit.

Begründet wird das mit den positiven Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten und mit mehr Sicherheit. „Es ist wichtig, die Besucherinnen und Besucher zu lenken und die Anzahl einzugrenzen“, sagte Elena Reghenzani vom Wiener Gesundheitsverbund. „Damit ist sichergestellt, dass unsere Patienten einerseits täglich und verlässlich von ihren Angehörigen Besuch bekommen können. Gleichzeitig trägt die Lenkung aber auch dazu bei, die Anzahl der Besucher so einzugrenzen, dass Patient nicht gestört oder überfordert werden“, hieß es in einer Stellungnahme. Besondere Rücksicht müsse auf Patienten gelegt werden, die in Mehrbettzimmern liegen.

Die Regeln im Überblick:

  • Pro Patient sind drei Besucher pro Tag erlaubt, diese aber nicht zur gleichen Zeit.
  • Negative Corona-Tests zum Einlass sind nicht nötig, Personen ab sechs Jahren müssen aber weiterhin FFP2-Masken tragen.
  • Die Besuchszeiten wurden von Montag bis Sonntag auf 14 bis 17 Uhr vereinheitlicht. Der letzte Einlass ist um 16 Uhr. Mittwochs, an den Wochenenden und an Feiertagen haben Patienten zusätzlich die Möglichkeit, zwischen 17.30 und 19 Uhr Besucher zu empfangen.
  • Weiterhin solle es aber Ausnahmeregelungen, etwa in der Neonatologie, geben, wie Reghenzani bekräftigte. In speziellen Fällen dürfen auch positiv auf das Coronavirus getestete Personen Krankenhäuser betreten. Etwa, wenn es um die Begleitung oder den Besuch von minderjährigen Patienten geht, bei Begleitpersonen bei Geburten und im Rahmen von Palliativ- und Hospizbegleitung oder anderen kritischen Lebensereignissen.

Einschränkungen stoßen auf Kritik
Der Wiener Patientenanwalt Gerhard Jelinek sieht die Beibehaltung der Regelungen kritisch. „Unsere Erfahrung sagt, dass oft mehrere Familienmitglieder gleichzeitig kommen wollen, um jemanden zu besuchen und dass Besuch zu bekommen auch für den Heilungserfolg sehr, sehr positiv ist“, so Jelinek im Ö1-„Morgenjournal“. Der Austausch mit der Welt außerhalb des Spitals sei wichtig und gebe den Betroffenen auch eine optimistische Prognose. 

Kritik kam auch von der FPÖ. Der Wiener FPÖ-Gesundheitssprecher Wolfgang Seidl bezeichnete den Entschluss als „Sauerei der Sonderklasse“. „Wenn kranke Menschen, die im Spital liegen, nicht einmal mehr uneingeschränkten Besuch von ihren Familien und Freunden bekommen dürfen, dann ist das eine schändliche Politik.“

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