Das Grazer Forum Stadtpark betitelt sein Jahresprogramm „Festung Ohnmacht“ und erkundet Strategien gegen die Hilflosigkeit. Die bunte Optik dazu liefert heuer Sarah Maria Schmidt.
War es im vergangenen Jahr die Sicherheit, mit der sich das Forum Stadtpark befasst hat, so steht heuer die Ohnmacht zur Disposition. „Der Begriff bietet viele Deutungsmöglichkeiten - von der Abwesenheit von Macht bis zum Wegdriften“, erläutert Robin Klengel aus dem Forum-Vorstand, und sein Kollege Markus Gönitzer ergänzt: „Es geht uns um kollektive Möglichkeiten der Ohnmachtsbewältigung.“ Dass da das Jahresmotto „Festung Ohnmacht“ nicht eins zu eins zu lesen ist, liegt auf der Hand. „Wir sehen hier eher eine löchrige Festung ohne Mauern und Zäune“, sind sich die beiden und die Dritte im Bunde, Miriam Schmid, einig.
Da sich die Hilflosigkeit angesichts untragbarer Zustände häuft, braucht es differenzierte Betrachtungen, um das Feld nicht rechten Heilsbringern und Verschwörungstheoretikern zu überlassen. „Unbehandelte Ohnmacht ist gefährlich“, beteuert Klengel.
Solidarische und künstlerische Auswege
„Wir brauchen solidarische und künstlerische Auswege“, richtet Schmid das Augenmerk auf den Diskurs-Schwerpunkt, der sich über das ganze Jahr zieht. Eröffnet wird der Reigen am 14. und 15. April mit einer „Konferenz für Ohnmacht“ samt Mega-Party. Vorträge, Ausstellungen, Performances und eine Ohnmachts-Ausgabe der „manuskripte“ runden das Angebot ab, bis es mit einer, das ganze Haus bespielenden, Großausstellung unter dem Titel „No Hope - No Fear“ im November zu Ende geht.
Und wem das nicht reicht - das Forum bietet auch seine gewohnten (Musik-) Schienen abseits des Jahresmottos an.
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