Gerüchteküche brodelt

Das Postenkarussell dreht sich gehörig in Tirol

Tirol
06.03.2023 16:00

Ex-Landesrat Johannes Tratter soll nun doch nicht bei der Neuen Heimat Tirol, sondern bei der Tigewosi andocken. Die Suche nach einem neuen Vorstand der Hypo Landesbank Tirol läuft offenbar alles andere als rund.

Postenbestellungen stehen nicht erst seit diversen U-Ausschüssen oder öffentlich gemachten Chat-Verläufen immer wieder im Rampenlicht. Nein, das war schon früher so. Vor allem, wenn es sich um Ex-Politiker handelt, die ein wenig höher als „nur“ in der Gemeindepolitik tätig waren. Beispielsweise im Nationalrat oder Landtag, möglicherweise gar in einer Landes- oder in der Bundesregierung.

Landet Ex-Landesrat Tratter bei Tigewosi?
Zuletzt vermehrt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gelangt ist Ex-Landesrat Johannes Tratter (ÖVP), für den nach der Landtagswahl im vergangenen Herbst ja kein Platz mehr an der Sonne, sprich im neuen VP-Regierungsteam, war und der nun mit den Einkommen als „einfacher“ Landtagsabgeordneter sowie als zurückgekehrter Beamter im Landesdienst sein Auskommen finden muss. Letzteres ist umstritten, da Tratter seit Monaten „Resturlaub“ als eben dieser Beamter genießt. Dass dieser Urlaub rechtens ist, geht in der Diskussion meist unter, vor allem, weil Tratter in den eigenen Reihen in Ungnade gefallen ist und auch aus diesen verbal auf ihn geschossen wird.

Seinen Bekanntheitsgrad erheblich erhöht hat der frühere Raumordnungslandesrat - wohl nicht in seinem Interesse - aber auch dadurch, dass er sich bei der Wohnbaugesellschaft Neue Heimat als Geschäftsführer beworben hat und dort als Favorit gilt. Das „schmeckt“ nicht nur den Oppositionsparteien alles andere als gut, sondern wird auch VP-intern als „wenig positiv“ bewertet. Wie aus diesem Schlamassel rauskommen? Das fragt sich wohl auch LH Anton Mattle, der bekanntlich eine „neue ÖVP“ ausgerufen hat. Unkenrufen zufolge hat man nun eine neue Lösung gefunden. Demnach soll Tratter doch nicht einer der zwei Geschäftsführer bei der Neuen Heimat werden, sondern woanders andocken: Und zwar bei der Tigewosi, der Tiroler Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft mbH.

Dieser Gesellschaft wurde kürzlich vom Land eine zusätzliche Aufgabe umgehängt. Sie soll im Rahmen des Projektes „Sicheres Vermieten“ sozusagen als „Kümmerer“ zwischen Vermietern und Mietern agieren. Und da die Gesellschaft möglicherweise mit den bestehenden Mitarbeitern diese Zusatzrolle nicht meistern kann, soll Tratter diese Aufgabe als Chef übernehmen. Ein Schelm, der nun glaubt, hier wurde extra ein neuer Posten geschaffen.

Personalentscheidung auch bei Hypo
Apropos neue Posten: Eine in der Öffentlichkeit weit weniger bekannte, aber nicht minder wichtige Personalentscheidung steht bei der Landesbank Hypo Tirol an. Dort geht es um die Neubestellung des Vorstandes. Und diese soll alles andere als „rund“ laufen. Demnach plante der aktuelle Vorstandsvorsitzende Peter Hörtnagl, in Pension zu gehen. Als sein Nachfolger war Vorstandskollege Johannes Haid quasi „gesetzt“. Nun soll es aber im Gebälk der Hypo Tirol ein wenig geknistert, ja sogar gekracht haben.

Angeblich sind die Karten völlig neu gemischt. Hörtnagl soll gebeten worden sein, doch noch länger zu bleiben, da der als sein Nachfolger gehandelte Haid beim Aufsichtsrat jüngst ein bisschen in Ungnade gefallen sein soll – was immer das auch heißt und was immer auch der Auslöser war. Wie es nun weitergeht, steht Insidern zufolge völlig in den Sternen. Und in diese Sterne hat selbst die „Krone“ keinen Einblick.

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