Entscheidungsspiel statt Saisonende! Eishockey-Linz gewann mit dem Rücken zur Wand Spiel 2 der Viertelfinal-Qualiserie in Graz mit 6:2 und erzwang so den am Sonntag in Linz steigenden Showdown. Wenngleich der Abend für manche der mitgereisten 350 Black-Wings-Fans mit heftigen Diskussionen und damit mühsam begonnen hatte. Denn Graz hatte nur eine der vier von den Linz-Fans mitgebrachten Trommeln zugelassen!
Mätzchen gehören ja zu Eishockey-(Pre-)-Play-offs dazu. Diese Graz-Aktion fällt aber unter die Kategorie lächerlich! Die 99ers gewährten gestern zu Spiel 2 der Viertelfinal-Quali-Serie nur einer der vier von den Black-Wings-Fans mitgebrachten Trommeln „Eintritt“, die weiteren drei durften nicht in den „Bunker“! „Auswärtsfans dürfen bei uns immer nur eine Trommel mitbringen“, „begründete“ 99ers-Manager Bernd Vollmann. Sei’s drum. Dafür hauten die nach dem Dienstag-2:4 mit dem Rücken zur Wand stehenden Black-Wings-Cracks sportlich ordentlich auf die Pauke!
„Notnagel“ traf zur Führung
- Ausgerechnet der spontan statt des kranken Murphy eingesprungene Marc-Andre Dorion, der erst am Spieltag von seinem Einsatz erfahren hatte, traf von der Blauen - 1:0 (5.)!
- Pusnik und Knott scheiterten noch an Graz-Goalie Wieser, dann schaute dieser nach einem Unterzahl-Konter der Linzer schlecht aus. Stuart - 2:0 (17.)!
Führung diesmal gut gemanagt
Diesmal verjuxte Linz im Gegensatz zu Spiel 1 die 2-Tore-Führung in Drittel 2 nicht. Ganz im Gegenteil:
- Gleich zu Beginn bediente St.-Amant in Überzahl Brian Lebler - 3:0 (21.)
- Der Käpt’n erhöhte dann 86 Sekunden später sogar auf 4:0!
Lukas kritisiert Referees
Die 99ers brachten im Tor Engstrand statt Wieser, scorten vorne zum 1:4. Doch mehr ließ im brodelnden „Bunker “ auch Rasmus Tirronen nicht zu! Der Linz-Goalie hielt in einer wichtigen Phase top für den EHC. „Das war einzige Moment im Spiel, wo sie Momentum kriegen können. Wobei das weniger ihr verdienst war als der der Unparteiischen“, kritisierte Black-Wings-Coach Philipp Lukas mehrere ausgesprochene Strafen gegen Linz. „Das hat mich sehr umhappy gestimmt, aber wir haben‘s überstanden und konnten auch nachlegen“, sagte Lukas, für dessen Team noch Romig und ein drittes Mal Lebler scorten.
Dreifach-Torschütze Lebler: „Bin stolz auf uns“
6:2 lautete schließlich der Endstand. „Wir wussten, worum es ging, wollten unbedingt zurückschlagen, das ist gelungen. Wir haben den Gameplan durchgezogen, ich bin wirklich stolz auf uns“, sagte Lebler. „Wir haben seit langer Zeit wieder einmal unsere Leistung über 60 Minuten gebracht - da sieht man, was dann rauskommen kann“, meinte Verteidiger Ramon Schnetzer.
Showdown in Linz am Sonntag
Und Stürmer Stefan Gaffal ergänzte: „Wir haben heute umgesetzt, was wir schon in Spiel eins vorgehabt hatten, haben unser Spiel durchgezogen, es einfach gehalten und wir sind ihnen nicht ins offene Messer gelaufen.“
„Der Sieg in Graz bringt uns aber nichts, wenn wir ihn am Sonntag nicht bestätigen“, spricht Gaffal den nun in der Linz AG EisArena steigenden Showdown um den Viertelfinaleinzug an und ergänzt: „Wir sind noch ein Spiel vom Aufstieg entfernt, aber wir sind fest überzeugt, dass wir das schaffen werden.“
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