Nach Ansicht der oberösterreichischen SPÖ seien auch bei der landeseigenen Energie AG laut einer Studie der Arbeiterkammer Tirol viele geplante bzw. durchgeführte Preiserhöhungen und Änderungen der Allgemeinen Lieferbedingungen als rechtswidrig einzuschätzen. Bei dem Unternehmen geht man hingegen davon aus, dass die Preisanpassungen und deren Kommunikation rechtskonform seien, man werde das aber intern anschauen und extern prüfen lassen.
Preisgestaltungen würden immer von einem juristischen Beirat geprüft, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Das in den Medien zitierte Gutachten läge der Energie AG nicht vor und daher könne dazu keine qualifizierte Aussage getätigt werden. Die Beschaffungskosten seien wegen der internationalen geopolitischen Verwerfungen erheblich gestiegen. Nach Ablauf der Preisgarantie Ende 2022 seien diese Beschaffungskosten in den aktuellen Preisen berücksichtigt worden. Heuer werde es für die Strom-Bestandskunden keine Erhöhung mehr geben, „Vorteile werden umgehend weitergegeben“, hieß es.
„Landeshauptmann soll für niedrigere Preise sorgen“
Die SPOÖ sieht hingegen LH Thomas Stelzer (ÖVP) in der Pflicht. Er solle „in seiner Rolle als Landeshauptmann und Eigentümervertreter in der Energie-AG jetzt endlich für niedrigere Preise sorgen“, so SP-Landesgeschäftsführer Florian Koppler in einer Presseaussendung am Dienstag. Die AK-Studie benenne einen Widerspruch formalrechtlich, der die Bevölkerung längst massiv verärgere, schlussfolgerte SP-Energiesprecher Thomas Antlinger: „Auf ihren Schriftstücken werben Energieunternehmen einerseits damit, dass sie überwiegend Strom aus erneuerbaren heimischen Quellen wie Wasser, Sonne oder Wind anbieten. Andererseits sagen sie, dass sie den Preis für ihren gesamten Strom erhöhen müssen, weil sie zur Abdeckung von Verbrauchsspitzen international Strom zukaufen müssen“.
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