Vergewaltigung geplant

Falscher Taxler verprügelt Studentinnen in Garage

Gericht
27.02.2023 16:30

Es war eine ausgelassene Partynacht. Man zog von Location zu Location. Zwei jungen Frauen wurde eine Bolt-Fahrt dann zum Verhängnis. Das Auto, in das die beiden einstiegen, war nämlich nicht das bestellte, sondern das des Angeklagten. In einer Parkgarage schlug der Mann auf die Studentinnen ein. Das Gericht entscheidet: Er wollte sie vergewaltigen!

Es soll reiner Zufall gewesen sein, dass sich zwei junge Frauen in dem Auto des Angeklagten wiedergefunden haben. Als die Studentinnen den Wagen des 35-Jährigen mit ihrem bestellten Bolt-Taxi verwechselten, will der Mann im Drogenrausch unter Panik einfach losgefahren sein.

Aber mehr noch: Der Angeklagte habe sogar Angst gehabt vor den zwei Anfang-20-Jährigen. „Ich hatte den Eindruck, dass sie mir etwas antun wollen. Dass sie mich schlagen wollen“, erklärt er und beteuert, er sei „völlig zugedröhnt“ gewesen. 

Studentinnen in Garage brutal verprügelt
Dieses Schicksal ereilte aber die zwei jungen Frauen in der Parkgarage im Wohnhaus des Rumänen: „Ich wusste, dass das nicht gut sein kann, dass wir in eine Tiefgarage fahren“, erinnert sich die 24-Jährige im Zeugenstand im Landesgericht Wien zurück. Der Angeklagte hat sie beim Fluchtversuch auf den Boden geworfen, ihr mit den Fäusten ins Gesicht geschlagen - bis ihre Nase brach. Er ließ nur ab, um auf ihre Freundin einzuprügeln. Die sich schließlich ins Stiegenhaus retten konnte und Hilfe holte.

Zitat Icon

Ich hab nur gesehen, wie er breitbeinig über meiner Freundin steht und mit den Fäusten auf sie einprügelt.

23-jähriges Opfer als Zeugin

Das 23-jährige zweite Opfer ist sich ganz sicher: „Er wollte uns vergewaltigen.“ Danach richtet sich auch die Anklage. Verteidiger Sascha Flatz meint dazu nur: „Es gibt zwei Opfer. Das geht eigentlich gar nicht, dass man zwei Frauen in einer Parkgarage vergewaltigt.“

Anwalt Sascha Flatz (Bild: office@rechtsanwalt-flatz.at)
Anwalt Sascha Flatz

Haftstrafe für Vergewaltigungsversuch
Für das Schöffengericht geht das sehr wohl, und genau das sei auch passiert. Der 35-Jährige hätte sich absichtlich als Taxifahrer ausgegeben und die beiden Studentinnen in die Tiefgarage seines Wohnblocks gebracht. Mit dem Ziel, sie dort bewusstlos zu schlagen und zu missbrauchen. Wegen versuchter Vergewaltigung fasst der vorbestrafte Mann viereinhalb Jahre in Haft aus.

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