Auf den Straßen passiert viel Tragisches. Manchmal gibt es aber Menschen wie Gabrijela Belak, die bei Unglücken mutig helfen.
Es hätte ein normaler Weg vom Dienst im LKH-Feldbach Fürstenfeld nach Hause sein sollen. An diesem Abend im November regnet es in Strömen, Gabrijela Belak ist auf der B 57 unterwegs, als sie plötzlich Lichter und ein Auto neben der Straße sieht. Dass etwas nicht stimmt, fällt der Frau sofort auf. „Es gab zu dem Zeitpunkt schon kein Weiterkommen mehr, offenbar war es kurz zuvor zu einem schlimmen Verkehrsunfall gegeben erinnert“ sich die 38-Jährige.
Wie sich später herausstellte, hatte ein 23-jähriger Lenker wegen Aquaplaning beim Überholen die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und den Wagen einer 65-jährigen Erntehelferin aus Slowenien touchiert, die gemeinsam mit ihren drei Kolleginnen (50, 64 und 72) im Wagen saß.
Intuitiv gehandelt
„Als ich den Unfallort erreicht habe, bin ich sofort ausgestiegen, um nach den Verletzten zu sehen“ , beschreibt Belak die Situation. Gemeinsam mit einem jungen Mann leistet sie Erste Hilfe. „Ab diesem Moment habe ich einfach intuitiv gehandelt.“ Als ausgebildete Krankenschwester weiß sie, was sie was sie tun muss, kontrolliert Atmung und Puls. Weil die Küchengehilfin selbst gebürtige Slowenin ist, kann sie den Frauen in ihrer Muttersprache beistehen und begleitet sie sogar ins Spital: „Das war für mich selbstverständlich.“ Mehrmals betont sie, dass alle beteiligten Personen, von den Rettungskräften bis zu den Ärzten und Pflegekräften im Krankenhaus, hervorragende Arbeit geleistet haben und die verletzten Frauen sehr einfühlsam behandelt wurden. „Das sind für mich die wahren Helden“, sagt sie bescheiden.
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