140 Firmen suchen

Fachkräftemangel: Lehre, wem Lehre gebührt!

Burgenland
23.02.2023 19:00

600 Jugendliche, die eine Lehre durchlaufen möchten, präsentierten sich in der Wirtschaftskammer Burgenland 140 Vertretern von Betrieben, die aktiv Nachwuchs suchen. Die Begeisterung auf beiden Seiten war groß.

Es kann wohl keine größere Win-Win-Situation geben: Auf der einen Seite der Tische saßen Unternehmer, die Lehrstellen zu vergeben haben; auf der anderen hoffnungsvolle Jugendliche, die in ebendieser vakanten Stelle ihre Zukunft sehen. Freilich mussten sie sich von der besten Seite zeigen, Zeugnisse vorlegen, über Ziele referieren und darlegen, warum gerade dieser oder jener Beruf der ideale für sie sein würde. Nach den Hearings werden die Unterlagen, versehen mit handschriftlichen Notizen, von den Unternehmern geprüft. Und die besten Kandidaten werden sich über positive Post freuen dürfen.

Top motiviert und hochnervös
Schon um 9 Uhr Früh hatte sich eine Menschentraube vor der Wirtschaftskammer in Eisenstadt gebildet. 600 Jugendliche, allesamt arbeitswillig, top motiviert und hochnervös, drängten ins Innere. Und allesamt hatten sie konkrete Vorstellungen im Kopf – der eine will Bäcker werden, die andere Systemelektronikerin: Es war also für jeden etwas dabei, schließlich kann ein Angebotsspektrum bei 140 Firmen nicht breiter gestreut sein. „Es ist völlig egal, ob man direkt aus der Schule kommt, sie abgebrochen hat oder ganz einfach einen neuen Beruf lernen möchte“, sagte WKO-Präsident Peter Nemeth. „Jeder ist bei unseren Lehrlingscastings willkommen, auch online unter was-tun.at.“

Acht Bewerbungen in den ersten 30 Minuten
Einige der Unternehmer zeigten sich überrascht, wie professionell sich die großteils Poly-Schüler präsentiert haben. „Rhetorisch absolut in Ordnung. Und Jugendliche, die wissen, was sie wollen, sind grundsätzlich hoch interessant“, sagte etwa Paul Heimel, Shopleiter bei der Radwelt MichiKnopf in Mattersburg, der dringend Lehrlinge für den E-Commerce und Verkauf sucht. Ronald Schaffer von Denzel Eisenstadt hatte nach einer halben Stunde bereits acht Bewerbungen auf dem Tisch liegen, eine davon von einem Mädchen, die sich zur Kfz-Technikerin ausbilden lassen möchte. „Wir haben im Betrieb zur Zeit drei Lehrlinge, darunter eine Frau. Kann gut sein, dass sich hier ein neuer Trend herausbildet.“

„Mein absoluter Traumjob“
Freudestrahlend verließ die 15-jährige Dilara Ketterer das Gebäude. „Ich darf beim Hotel Galantha die berufspraktischen Tage als Rezeptionistin machen. Das ist mein absoluter Traumjob.“

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