Wussten Sie das?

Broschüre: Vergessene G’schichten aus Annabichl

Kärnten
16.02.2023 21:29

Historiker und private Zeitzeugen trugen in einer Broschüre „G’schichten und G’schichterln“ alles über Annabichl zusammen. Darin ist Vergessenes über die Landeshauptstadt und den Stadtteil Annabichl zu finden!

Klagenfurt blieb im Kern lange klein, ein entsprechend interessantes Eigenleben führte das Umfeld. Annabichl, 1938 als Stadtteil eingemeindet, wurde vom Verein Impulse dahingehend genauestens unter die Lupe genommen.

G’schichten & G’schichterln nennt sich die mit einer Auflage von 3500 Stück aufgelegte Broschüre, weil darin Historiker in einem wissenschaftlichen Beirat ebenso ihre Fakten beisteuerten wie Zeitzeugen ihre ganz persönlichen Erlebnisse. Gemeinsam trug man Erstaunliches zutage. Etwa dass Klagenfurt in Annabichl entstanden ist, die älteste Siedlung mit dem Namen Alt-Klagenfurt im 14. Jahrhundert am Spitalberg erwähnt wird.

Das Eis für die Kühlung der Getränke in der Schleppe-Brauerei wurde einst dem Schleppe-Teich händisch abgerungen. (Bild: Prokop)
Das Eis für die Kühlung der Getränke in der Schleppe-Brauerei wurde einst dem Schleppe-Teich händisch abgerungen.

Wissenswertes über Annabichl, das fast vergessen wurde
Dass der Maria Saaler Berg entgegen weit verbreiterter Meinung sehr wohl ein Gipfelkreuz hat - man findet es aber nur aus Richtung Nord-Ost. Dass etliche Einrichtungen gewandert sind oder umgesiedelt wurden, wie etwa die Lourdes-Grotte vom Spitalberg nach St. Georgen. Auch Trauriges ist darunter. Etwa die Bombardierung des Flughafens 1944, die 288 Todesopfer forderte, nach der die Bestatter einen Schwerarbeiter-Zuschlag bekamen, weil vier Mann 32 Begräbnisse in sechs Stunden bewältigen mussten.

Die Staßenbahnlinie Annabichl fuhr 50 Jahr lang, ehe sie feierlich verabschiedet wurde. (Bild: Verein Impulse)
Die Staßenbahnlinie Annabichl fuhr 50 Jahr lang, ehe sie feierlich verabschiedet wurde.

Aus den privaten Archiven kommen lustige Anekdoten. Etwa dass die Schaffner der Straßenbahnlinie, die bis 1961 verkehrte, die Bahn abends manchmal im ersten Gang unbemannt eine Runde drehen ließen, um beim Kreuzwirt ein Bier zu trinken. „Jeder hat es gewusst, aber beschwert hat sich damals deswegen niemand“, erzählt Impulse-Obmann Heinz Pichler.

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