Wie viele Wohnungen gibt es aktuell eigentlich in der oberösterreichischen Landeshauptstadt? In welchem Stadtteil regiert der soziale Wohnbau? Und wo ist der Anteil an Klein-Immobilien bis 60m² am größten? Die „Krone“ hat Zahlen und Fakten: So wohnen die Linzer.
Etwa 10.500 Wohnungen wurden in den letzten zehn Jahren gebaut. Anfang des Jahres kletterte die Anzahl in Linz auf einen historischen Höchststand. Erstmals zählte man 120.928 Einheiten. Der soziale Wohnbau spielt dabei eine ganz essenzielle Rolle. Denn gerade in Zeiten der hohen Inflation und der allgemeinen Teuerung trifft die Menschen die Preissteigerung bei den Wohnkosten besonders stark. Positiv: Fast 55 Prozent aller Linzer Wohnungen können dem sozialen Wohnbau zugerechnet werden – damit liegt man in Österreich an der Spitze. Im Vergleich: In Wien liegt der Anteil bei etwa 40 Prozent, in Salzburg bei 23 Prozent und in Graz sogar nur bei 16 Prozent.
Rekordwert für das Franckviertel
Und wo gibt es die meisten Sozialwohnungen? Der kleinste Stadtteil ist hier der Spitzenreiter. Fast 90 Prozent (89,2%) der Wohnungen im Franckviertel gehören Gebietskörperschaften oder gemeinnützigen Bauvereinigungen – ein absoluter Rekordwert. Über 70 Prozent zählt man sonst nur noch am Bindermichl und noch weiter im Süden, in Auwiesen, der Neuen Heimat und in Ebelsberg – siehe auch Grafik links.
Fast zwei Drittel der Wohnungen unter 60m²
Auch die Größen der Wohnungen sprechen eine eindeutige Sprache. So war zuletzt zwar – wie berichtet – davon die Rede, dass sich das Franckviertel zum Hippster-Stadtteil entwickeln könnte, aktuell zeigt sich aber: Es gibt dort keinen Platz für große Bobo-Lofts. Fast zwei Drittel der Bleiben im einstigen Glasscherbenviertel sind Kleinwohnungen bis 60m². Mehr als jede fünfte Wohnung hat sogar nur maximal 40m². Auf dem zweiten Platz hier: Kaplanhofviertel (48,3%), vor dem Bulgariplatz (44,4%) und der Inneren Stadt (44,3%).
Geförderte Mietwohnungen als ideale Wohnform
Stadtrat Dietmar Prammer will den eingeschlagenen Weg weitergehen: „Gerade für junge Erwachsene, die sich womöglich nach der Familiengründung verändern und in größere Wohnungen umziehen möchten, sind geförderte Mietwohnungen die ideale Wohnform.“ VP-Stadtvize Martin Hajart wünscht sich einen Mix aus Miete, Mietkauf und Eigentum: „Damit das Wohnen wieder attraktiver wird für Familien.“
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