Von einem Tag auf den anderen ist vor Weihnachten in einem Haus in einer ruhigen Wohnsiedlung in Salzburg-Liefering eine Gruppe Flüchtlinge, ausschließlich junge Männer, eingezogen. Die Nachbarn wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Information sei auch „nicht vorgesehen“, teilt das Land mit.
Nach dem Bericht über das geplante Flüchtlingsquartier in Hallein meldete sich eine Lieferinger Anrainerin bei der „Krone“.
Die dürftige Information in Hallein ist kein Einzelfall, berichtet die Frau: „Wir Anrainer sind stinksauer, dass wir nicht informiert worden sind.“ Eine Frau habe das Haus jahrzehntelang bewohnt, aber aus gesundheitlichen Gründen verkaufen müssen. Ein Immobilienentwickler kaufte das Haus, sanierte es und betreibt nun auch das Quartier, wie das Land bestätigt. Warum die Anrainer nicht informiert worden sind?
„Das ist bei einer Wohneinheit dieser Größe nicht üblich“, heißt es aus dem Büro der zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold (Grüne). 14 Plätze für Flüchtlinge sind in dem Haus vorgesehen. „Wir haben bis zuletzt auf Frauen aus der Ukraine mit Kindern gehofft“, sagt die Anrainern. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.
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