In Wien entsteht ein neues Forschungsinstitut, das Heilung für die großen Krankheiten der Menschheit verspricht. Namensgeber ist der prominente österreichische Nobelpreisträger Eric Kandel.
Jeder kranke Mensch benötigt zur Genesung eine für ihn maßgeschneiderte Therapie. Das ist die zentrale Erkenntnis der Präzisionsmedizin, einer neuen Fachrichtung, die unser Gesundheitswesen in den nächsten Jahrzehnten revolutionieren wird.
Dafür fließen bis Ende 2026 genau 90 Millionen Euro in ein neues Institut für 200 Forscher, das am Areal der MedUni Wien entsteht. Namensgeber ist Nobelpreisträger Eric Kandel, 93-jähriger Forscher und gebürtiger Wiener. Einst von den Nazis vertrieben, legte der Psychiater und Neurowissenschafter Kandel in den USA eine schillernde Karriere unter anderem im Bereich der Hirnforschung hin.
Anlässlich des Baustarts des geplanten Zentrums für Präzisionsmedizin reiste er mit Ehefrau Denise an, um seinen Handabdruck in einer Betonplatte zu hinterlassen. Unter den Gästen: Bürgermeister Michael Ludwig, Rektor Markus Müller (MedUni Wien), Gesundheitsminister Martin Polaschek und Eva Dichand, Vorsitzende des Universitätsrates. In der Sonntags-„Krone“ erscheint ein großes Interview mit Kandel, der an mehreren amerikanischen Hochschulen geforscht und gelehrt hat. 2000 erhielt der Wissenschafter zusammen mit Arvid Carlsson und Paul Greengard den Medizin-Nobelpreis.
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