Wegen Klimawandel

So rüstet sich Skigebiet für die Zukunft

Steiermark
26.01.2023 11:00

Wie sich die Veitscher Brunnalm neu positioniert, damit Skifahren nicht bald Schnee von gestern ist. 

Aus dem Schwärmen kommt Bianca De Silva nicht heraus. Während sie ihren Rundgang durch das neue Gebäude erledigt, beginnt der Tag auf 1055 Metern Seehöhe mit den üblichen Superlativen: Der schönste Ausblick in das Mürztal und das herrliche Bergpanorama mit den angezuckerten Gipfeln entlocken ihr nur Lobesworte. Auf den Pisten, die direkt neben ihrem Arbeitsplatz liegen, haben sich Skifahrer schon ins Schneevergnügen gestürzt und ziehen ihre Schwünge.

De Silva, 42, Naturliebhaberin und gebürtige Steirerin, spricht von einem Paradies an Möglichkeiten, die Groß und Klein hier haben. „Nach einer Bauzeit von neun Monaten können sich unsere Gäste nicht nur über breitere Pisten, sondern auch über das Brunnalmzentrum mit barrierefreien Zugängen, toller Gastronomie, Panoramaterrasse und Skiverleih freuen.“

Im Skigebiet reagiert man auf den Klimawandel
Seit Juni ist die Tourismus-Expertin Geschäftsführerin der Freizeitbetriebe Veitsch auf der Brunnalm. Und wer könnte besser geeignet sein für den Wandel, auf den sich die Region einstellen muss, als sie, die aufgrund internationaler Erfahrungen weiß, wie man in der Branche erfolgreich bleibt. „Das ist ein ausschlaggebender Punkt. Denn vor allem der Tourismus muss wegen des Klimawandels neu gedacht werden“, bestätigt auch der SPÖ-Bürgermeister von St. Barbara im Mürztal, Jochen Jance. Dass im Winter immer genügend Schnee falle, auch darauf könne man sich nicht mehr verlassen.

Vor allem die viel zu warmen Temperaturen sind in den letzten Wochen eine Herausforderung gewesen, tageweise standen die Lifte still. Mit Beschneiungsanlagen versucht man nach Möglichkeit, für Schneesicherheit zu sorgen. Dabei kommt auch der Nachhaltigkeitsgedanke nicht zu kurz. „Energiesparmaßnahmen wurden mit einer Umstellung des Schlepplifts von Diesel- auf Elektrobetrieb gesetzt. Der nächste Schritt ist die Errichtung von Fotovoltaikflächen, damit wir selbst Strom produzieren“, sagt Jance. „Insgesamt wurden für das Projekt 6,4 Millionen Euro aufgewendet“, berichtet De Silva. Diese Investition habe viel Positives bewirkt. Immerhin wurden durch den Ausbau auch neue Arbeitsplätze geschaffen. „Hätten wir den Betrieb zugesperrt, wären 100 Jobs verloren gegangen“, zeigt Jance auf .

Ohne Sommertourismus kein Winterbetrieb
Laut De Silva wird mit der Belebung des Skigebiets die Region gestärkt. „Wir arbeiten an einer Zukunft, die sich an den Bedürfnissen der Ortsbewohner und Urlauber orientiert.“ Weil der Skisport aber vor Veränderungen stehen würde, habe man sich neu positioniert. Die Geschäftsführerin erklärt: „Ohne ertragreiche Sommersaison können wir den Winterbetrieb nicht mehr stemmen. Deshalb wollen wir als Ganzjahresdestination attraktiv sein und eröffnen im Sommer unser neues Kinderland.“ So hofft man trotz des Klimawandels für die Zukunft abgesichert zu sein.

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