In der Weststeiermark

Neuschnee: „So etwas habe ich noch nie erlebt“

Steiermark
23.01.2023 18:10

Stromausfälle, Sperren, Raumeinsätze: In der Weststeiermark schneite es am Montag kräftig, insbesondere auf der Koralpe und der Pack. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt der Leiter der lokalen Autobahnmeisterei.

Stundenlanger Regen, trübe Stimmung: Der Montag hätte in Graz und vielen anderen steirischen Regionen ein trister Novembertag sein können. Generell blieb Neuschnee unterhalb von 800 Metern Seehöhe aus.

Dafür war Frau Holle in höheren Lagen der Westeiermark hochaktiv. Es schneite intensiv, über Nacht könnten nochmals 30 Zentimeter dazukommen. Ganz oben auf den Bergen sind bis Dienstagmittag bis zu einem Meter Neuschnee möglich!

Sorge vor Schneebruch
Das sorgt vor allem bei den Räumdiensten für Hochbetrieb. Mit sechs Fahrzeugen war die Asfinag im Südautobahn-Abschnitt zwischen Unterwald und dem Kalcherkogeltunnel (der vorsorglich mit einem Notstromaggregat ausgerüstet wurde) unterwegs. „Ich bin seit 14 Jahren dabei, so einen Schneefall habe ich aber noch nicht gesehen“, berichtet Markus Bratschko, der Leiter der Autobahnmeisterei Unterwald. „Wir müssen auch mit Schneebruch rechnen“, stellt er sich auf arbeitsintensive Stunden ein.

Bis zum Abend blieben Unfälle zum Glück aus, doch die Rastplätze mussten gesperrt werden - ein Chaos durch Lkw, die nicht mehr vor und zurückkonnten, drohte. Einige Straßen abseits der Autobahn wurden zudem für schwere Lkw gesperrt, etwa die B77 über das Gaberl und die B76 über den Radlpass. Slowenien ließ für einige Stunden beim Grenzübergang Spielfeld keine Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen einreisen - die Fahrer mussten auf einem aufgelassenen Parkplatz in Spielfeld ausharren.

Bereits 100 Feuerwehreinsätze
Bis 18 Uhr hatten die Feuerwehren etwa 100 Fahrzeug- und Baumbergungseinsätze zu bewältigen. Schwerpunkt waren die Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg. In Alarmbereitschaft waren auch die Monteure der Energie Steiermark, ihre Zahl wurde in der Weststeiermark auf 50 verdoppelt. Bis zum Nachmittag gab es regional eingegrenzte Ausfälle, vor allem im Raum Eibiswald. „In der Nacht könnte die Lage sich aber noch zuspitzen, weil es kälter wird und auch dort, wo es jetzt noch regnet, Schnee kommen könnte“, Urs Harnik, Sprecher der Energie Graz.

Es bleibt winterlich
Bis Dienstagabend sollen überall die Niederschläge abklingen, sagt Geosphere-Meteorologe Martin Kulmer. Am Mittwoch gibt es die größte Chance auf Sonnenschein in der Steiermark, ehe es am Donnerstag im Norden wieder etwas Schnee gibt. In Richtung Wochenende kündigt sich eine markante Störung an, die gerade im Ennstal für Neuschnee sorgt (auch beim Skifliegen am Kulm). Der Süden bleibt trocken und trüb.

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