Teures Laster

Zigarettenpreise steigen dieses Jahr stärker an

Wirtschaft
05.01.2023 06:00

Schlechte Nachricht für Raucher: 2023 könnten Zigarettenpreise noch stärker als in den Vorjahren zunehmen. Der Grund ist, dass Hersteller höhere Kosten teilweise erst verzögert heuer weitergeben. Auch im benachbarten Ausland sind billige Zigaretten zunehmend Mangelware.

Rund 11,7 Milliarden „Tschick“ kauften österreichische Raucher 2022 in den heimischen Trafiken. Das ist etwa so viel wie vor der Krise, so der Tabakhersteller JTI (Austria Tabak). Ein Packerl kostet im Schnitt 5,50 Euro. Doch heuer wird der Druck, Preise zu erhöhen, für die Hersteller zunehmen, was Zigaretten noch stärker als in den letzten Jahren verteuern könnte. Die Energie und der Transport sind massiv teurer geworden. Einige Kostensteigerungen (etwa bei Rohstoffen) werden erst verzögert heuer weitergegeben. Sowohl die Energiekosten, als auch Preise für Papier, Tabak usw. sind 2022 stark gestiegen. Produzenten hatten aber teils noch große Mengen auf Lager, nun kaufen sie deutlich teurer nach.

Tabakerhitzer-Anteil verdoppelt
Viele Raucher wechseln derzeit zu Alternativen wie Tabakerhitzern. Der Anteil hat sich auf 5 Prozent mehr als verdoppelt. Das heißt aber auch weniger Einnahmen für den Fiskus: „Durch die niedrigere Besteuerung von Tabakerhitzern entgehen dem Staat jährlich 110 Millionen Euro“, so Ralf Wolfgang Lothert von JTI (Austria Tabak). Während bei herkömmlichen Zigaretten 77 Prozent des Preises für ein Packerl an den Staat gehen, sind es bei Tabakerhitzern zehn Prozent Tabaksteuereinnahmen, diese blieben daher auf Vorjahresniveau (etwa zwei Milliarden Euro). In den beiden ersten Pandemiejahren waren sie deutlich gestiegen. 

Preise in Nachbarländern steigen
Aus Nachbarländern wurde zwar wieder mehr importiert, doch nicht so viel wie früher. Erstens sind die Preisunterschiede zu Ländern wie Ungarn oder Slowenien wegen dortiger Steuererhöhungen nicht mehr so hoch wie früher. In Tschechien ist das Preisniveau laut JTI mittlerweile gleich wie bei hierzulande (5,50 Euro). Zweitens waren Ausflüge für Einkäufe im Ausland wegen teurer Spritkosten deutlich teurer. 1,3 Milliarden Zigaretten brachten Österreicher aus dem Ausland nach Österreich, dem Finanzminister entgehen dadurch bis zu 270 Millionen Euro.

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