Die Köpfe rauchten

FPÖ übt Kritik an Artikel zu Cannabis im Amtsblatt

Ein Artikel im offiziellen Kremser Stadtjournal widmete sich zuletzt der Legalisierung von Drogen. Die FPÖ nimmt sich mit ihrer Kritik nun kein Blatt vor den Mund.

Das Journal der Stadt Krems sorgte während der vergangenen Jahre selbst immer wieder für die eine oder andere Schlagzeile. Im April 2020 war der sonst in Gelb gehaltene Titelschriftzug plötzlich etwa in Rot gefasst. Erst heuer kritisierten ÖVP und FPÖ dann, dass immer weniger Platz für ihre Beiträge zur Verfügung stehen würde, obgleich es sich ja offiziell um ein offizielles Amtsblatt handle. Bei der Stadt wies man die bisherigen Anschuldigungen stets zurück.

Jetzt gibt es neue Kritik an der „Rathaus-Redaktion“. Just zu einer Zeit, in der sich die Drogen- und Gewaltexzesse in der Stadt – wie berichtet – häufen, wurde in der Novemberausgabe ein Beitrag zur Legalisierung von Cannabis abgedruckt. Bei Martin Zöhrer, immerhin zuständiger Stadtrat für Sicherheit, rief der Bericht jedenfalls keine beruhigende Wirkung hervor.

FPÖ ortet „Werbung mit Steuergeld“
Hinter den Zeilen ortet er eine Werbung für die Drogenlegalisierung und aufgrund der jüngsten „Krone“-Berichte über die Probleme in der Stadt auch das „falsche Zeichen zur falschen Zeit“. Just zu einer Zeit, in der immer mehr Stimmen von einer Drogenproblematik in der Stadt sprechen, wird mit unserem Steuergeld offen Werbung für die Cannabis-Legalisierung gemacht!“

Gelassener sehen das die betroffenen Magistratsmitarbeiter. „In dem Beitrag geht es um das Für und Wider der Legalisierung von Cannabis. Wenn man ihn objektiv liest, erkennt man, dass es hier nur um Aufklärung geht und nicht um Werbung“, heißt es dazu. Ein heikles Thema offen anzusprechen und auszudiskutieren sei zudem immer noch die bessere Methode, als solche Themen totzuschweigen. „Bei uns in der Redaktion ist keine einzige Kritik zu diesem Beitrag eingelangt“, wird beteuert.