Die Vierschanzentournee steht in den Startlöchern. Von Sepp „Bubi“ Bradl über Reinhard Schwarzenberger bis hin zu Stefan Kraft trumpften zahlreiche Salzburger Skispringer auf. Ein Streifzug durch 70 Jahre des Traditionsevents.
Fast genau 70 Jahre ist es her, als die Vierschanzentournee ihre Geburtsstunde erlebte. Am 1. Jänner 1953 stürzten sich waghalsige Adler erstmals im Rahmen des Traditionsevents von den Bakken in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen.
Anders als heute wurde damals in Garmisch gestartet – ganz traditionell am Neujahrstag. Mit Sepp „Bubi“ Bradl auf Rang zwei stand auch gleich ein Salzburger am Podest. Nur zehn Tage und drei weitere Podestplätze (darunter ein Sieg am Bergisel) später durfte sich die Legende als erster Gesamtsieger und damit „Geburtshelfer“ feiern lassen. Es sollte sage und schreibe 62 (!) Jahre dauern, ehe mit Stefan Kraft 2015 endlich wieder ein Salzburger in der Gesamtwertung vom obersten Stockerl lachte. Wobei es freilich in der Zwischenzeit den einen oder anderen Prestigeerfolg für Springer aus dem Bundesland zu feiern gab.
Plank siegte auf der Heimschanze
Durch Rudolf Schweinberger etwa, der zwar in Tirol geboren wurde, fast sein ganzes Leben aber in Salzburg verbrachte und 1956 in Bischofshofen aufs Podest segelte. Oder aber auch durch Walter Habersatter, der drei Jahre danach auf der Paul-Außerleitner-Schanze gar gewinnen konnte. Älteren Skisprungfans dürfte auch Albin Plank noch in bester Erinnerung sein. Der für den SC Bischofshofen springende Adler trug sich nur zwölf Monate später, im Jänner 1960, auf seiner Heimschanze in die Siegerliste ein.
Für Freudentaumel im rot-weiß-roten Springerlager sorgte auch Edi Federer, der als Zweiter am Bergisel 1975 Teil eines legendären Dreifachsieges der Österreicher war. Einen fast noch höheren Bekanntheitsgrad erlangte er in den 90er Jahren als Manager von Andreas Goldberger. Beide waren hautnah dabei, als Reinhard Schwarzenberger nach langer Durststrecke 1994 in Oberstdorf endlich wieder für einen Salzburger Sieg verantwortlich zeichnete. Am Neujahrstag 1996 legte er in Garmisch einen zweiten Triumph nach.
Platzt der Knoten?
2013 ging indes in Bischofshofen der Stern von Kraft auf. Als Dritter segelte er erstmals überhaupt aufs Weltcuppodest. Seither ist er zum absoluten Superstar im Team gereift – und wird flankiert von weiteren Salzburger Olympiasiegern. Daniel Huber gewann im Vorjahr in Bischofshofen, ist derzeit aber verletzt. Jan Hörl wartet noch auf seinen ersten Tournee-Podestplatz. Ob diesmal der Knoten platzt?
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