Ermittlungen am Ende?

Wirres Versteckspiel in der Inseratenaffäre

Vorarlberg
14.12.2022 14:08

Es war eine in den „Vorarlberger Nachrichten“ abgedruckte eidesstattliche Erklärung, die Markus Wallner unter Druck brachte - nun will niemand etwas damit zu tun haben.

Reichlich skurril muten die jüngsten Entwicklungen in der Causa Inseratenaffäre an. Wie berichtet, geriet Landeshauptmann Markus Wallner im April ordentlich unter Druck, als die „Vorarlberger Nachrichten“, das Flaggschiff von russmedia, eine eidesstattliche Erklärung eines anonymen Managers abdruckten. In dieser behauptete der Unbekannte, dass Wallner in einem Betrieb um Inserate in der Zeitung des Wirtschaftsbunds geworben und dafür Vorteile versprochen haben soll. Wallner selbst betonte immer, dass es sich dabei um eine „glatte Lüge“ handle. Nie habe er um Inserate geworben. Kurz darauf trat der Landeshauptmann einen längeren Krankenstand an.

Unterdessen nahm die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen auf - auch gegen Wallner. Nun wird es aber skurril, denn niemand weiß, wer die von den „VN“ abgedruckte eidesstattliche Erklärung abgegeben hat - bis auf die Zeitung selbst natürlich. Der Name des Managers ist aber durch das Redaktionsgeheimnis geschützt. Und so sucht die WKStA nach dem Mann, dessen Aussage das Ganze erst ins Rollen gebracht hat, und der sich nun nicht meldet. Zwar wurde ein Manager befragt, dieser bestreitet aber, die Erklärung abgegeben zu haben.

Schiefe Optik
Leicht schief wirkt die Optik auch bezüglich russmedia, denn immerhin profitierte das Unternehmen selbst beim illustren Inseratenhandel. Dass aber Wallner von der WKStA als Verdächtiger geführt wurde und wird, hat er dem Medienunternehmen in Schwarzach zu verdanken. Vermutet wird nun, dass die WKStA ihre Ermittlungen bald einstellen könnte.

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Vorarlberg-Krone
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