Als Christian Wanka im Pliemgut einst die beliebten grünen Kraftprotze von der Karte nahm, machten Stammgäste einen Aufstand. Heute ist diese Speise die Visitenkarte seines Lokals.
Alte Aigner Straße 1: Die Anschrift des Pliemgut ist erhaben, die Lage neben dem Friedhof im südlichen Salzburger Stadtteil ebenso. Erhaben auch der Respekt, mit dem Christian Wanka und Ehefrau Gerda den Beruf als Gastwirte seit 15 Jahren in Angriff nehmen. Der Chefkoch steht etwa komplett alleine in der Küche. Oft betritt er diese schon in den frühen Morgenstunden, um für den Tag vorzuarbeiten: „Bei uns wird alles selbstgekocht. Der Schmorbraten selbst angesetzt, jede Soße eigens zubereitet. Da bin ich einfach einer der alten Schule“, erzählt der 58-Jährige.
Christian Wanka begann am 1. August 1980 eine Kochlehre im St. Peter Stiftskeller (mit 25 Jahren dort jüngster Chefkoch); danach: Ammerhauser (Anthering), 10 Jahre Küchenchef im Kuglhof (Maxglan), 2005 nach großer Renovierung Übernahme des Pliemgut in Aigen.
Wanka hat auch eine Art demokratisches Gastronomie-Verständnis. Vor Jahren strich er die Spinatknödeln von der Karte. „Weil ich sie nicht mehr sehen konnte!“ Eine Stammgastrevolte war die Folge. Nach einer Woche kam Wankas Einsicht – ohne Knödeln geht es nicht. Wie auch? Die eierreichen, aber mehllosen Kraftprotze sind leicht, fluffig. Und superdelikat.
Zutaten
Die Zubereitung
Eier und passierten Spinat zum Knödelbrot dazugeben, salzen, pfeffern, Muskatnuss und Knoblauch einarbeiten. Die Masse gut abmischen, rund 20 Minuten ziehen lassen. Knödeln in beliebiger Größe formen (aufdrehen), im gesalzenen Wasser rund 15 Minuten köcheln lassen. Beim Anrichten mit davor zerlassener, brauner Butter übergießen und Parmesan bestreuen und dazu einen grünen Salat servieren. Tipp: Die ungekochten Knödeln eigenen sich wunderbar zum Einfrieren. Bei Verwendung am Vorabend in Kühlschrank stellen, aufgehen lassen.
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