Akkreditierung weg

Kärnten schrammte am Privatuni-Fiasko knapp vorbei

Kärnten
26.11.2022 14:12

Beinahe hätte es Kooperation mit der Freud-Privatuni gegeben. Die SPÖ ließ aber den blauen Plan platzen. Nun ist die Sigmund Freud Privatuniversität ihre Akkreditierung los.

Die Pack trennt die Steiermark und Kärnten. Aber da ist noch etwas Trennendes: der richtige Riecher mancher Politiker. Die Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) in Wien darf ja das Masterstudium Medizin nicht fortführen, denn die Agentur für Qualitätssicherung Austria gibt keine Akkreditierung mehr. Das kostet die Steiermark unter Umständen einen Haufen Geld – und Kärnten nur einen Lacher.

Heftige Kritik schon bei der Idee
Bis 2013 stand Kärnten auf Betreiben der damals blauen Regierung und von Landesrat Christian Ragger in Verhandlungen mit der SFU über die Etablierung eines Medizinstudiums in Klagenfurt. Kritik, etwa von Unirektor Oliver Vitouch, wurde abgeschmettert. Ragger am 10. Dezember 2012: „Es ist nicht nachvollziehbar, wenn Vitouch die Qualität der zukünftigen Medizin-Uni anzweifelt.“ Die ab 2013 rote Landesregierung in Kärnten ließ das Projekt platzen. Klubobmann Herwig Seiser: „Die horrenden Kosten, auch für Studierende, vertrugen und vertragen sich nicht mit sozialdemokratischer Bildungspolitik.“ Eine geringe Abschlagszahlung folgte.

Kärnten atmet auf
Für die Steiermark könnten jetzt hohe Zahlungen anfallen, man wollte für neun Millionen Euro 60 Medizinstudienplätze auf der SFU finanzieren – Streit in Sicht. Ein Studienplatz kostet knackige 25.000 Euro im Jahr. Gesundheitsreferentin Beate Prettner atmet auf: „Wir haben mit der SFU dank der damaligen Entscheidung nichts mehr zu tun.“

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