Goldenes Ehrenkreuz

Hohe Auszeichnung für steirischen Pflege-Pionier

Steiermark
22.11.2022 07:00

Klaus Katzianka verfügt trotz Behinderung über mehr Fähigkeiten als viele andere. Für sein Engagement im Pflegebereich bekommt der Leobner jetzt das Goldene Ehrenkreuz verliehen.

Klaus Katzianka ist seit seiner Geburt auf fremde Hilfe angewiesen. Arthrogryposis multiplex nennt sich die dafür verantwortliche Erkrankung, bei der es während der Schwangerschaft zu einer Deformierung der Gliedmaßen kommt. Umso mehr weiß es der 61-Jährige zu schätzen, dass auf Anna und Maria, zwei Pflegerinnen aus der Slowakei, Verlass ist: „Die eine Dame ist seit 14, die andere seit 18 Jahren bei mir“, erzählt der Steirer.

Streitbarer Geist
Im 14-Tage-Rhythmus geben sich die Betreuerinnen die Türklinke in seiner Gemeindewohnung in Leoben-Judendorf in die Hand. Dass die Beziehungen einen solchen Bestand haben, liegt wohl im menschlichen Miteinander begründet: „Mir ist es wichtig, dass die Frauen fair entlohnt und natürlich auch gut behandelt werden. Wenn es für eine Pflegerin in einer Familie nicht passt, scheue ich auch vor einem Streitgespräch nicht zurück“, sagt Klaus Katzianka, der selbst eine Pflege-Agentur betreibt.

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Das Goldene Ehrenkreuz bedeutet für mich eine Würdigung meines Engagements

Klaus Katzianka

Volksbegehren mit steirischem Ursprung
2007 hat der begeisterte Musiker ein Pflege-Volksbegehren initiiert, für das der Steirer bundesweit viel Anerkennung bekommen hat. Am Donnerstag bekommt Katzianka nun das Goldene Ehrenkreuz des Landes Steiermark verliehen: „Dies bedeutet für mich eine Würdigung meines Engagements“, sagt er stolz.

Verbesserung als Lebensaufgabe
Dass es trotzdem noch viel zu tun gibt, betont der zweifache Vater aber: „Tagsätze und staatliche Förderung müssen angehoben werden, dann könnten weit mehr Menschen selbstbestimmt zuhause betreut werden. Dies würde vor allem menschlich, aber auch volkswirtschaftlich viel bringen, da ein Heimplatz der Öffentlichkeit um zumindest ein Drittel teurer kommt als eine Zuhausebetreuung.“.

„Wie ist er denn so, der Klaus?“, wollen wir von Maria am Ende unseres Interviews wissen. „Lustig und freundlich, manchmal aber auch ganz schön grantig - ganz normal eben“, lacht die Pflegerin.

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