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Wie viele Ärzte braucht Vorarlberg wirklich?

Vorarlberg
22.11.2022 06:35

Eine Studie soll bis April 2023 den Ärztebedarf bis 2030 für Vorarlberg erheben. Erstmals werden dabei aber auch die Bedürfnisse von Jungärzten erfasst.

Gestritten wurde lange genug, jetzt will man die Probleme gemeinsam in Angriff nehmen: Vorarlberger Ärztekammer, Land und ÖGK haben eine Studie in Auftrag gegeben, die den Bedarf an Ärzten bis 2030 ermitteln soll. Dabei sollen erstmals „nicht nur Köpfe gezählt“, sondern auch die Bedürfnisse und Wünsche junger Ärzte betrachtet werden.

„Die Welt hat sich grundlegend verändert“, sagt der Vorarlberger Ärztekammerpräsident Burkhard Walla. Junge Ärzte seien nicht mehr bereit, auf ihre Freizeit zu verzichten. Auch sinke die Bereitschaft, Vollzeit zu arbeiten - sowohl in den Spitälern als auch im niedergelassenen Bereich. Deshalb sollen auch Fragen zu Freizeit, Familie und zur Motivation, einen Fachbereich zu ergreifen, gestellt werden. Zudem wird nach den Bedingungen gefragt, um als niedergelassener Allgemeinmediziner arbeiten zu wollen.

Zitat Icon

Die Bereitschaft der jungen Ärzte sinkt, 100 Prozent zu arbeiten. Die neue Generation gibt uns die Bedingungen vor. Auf diese müssen wir reagieren, um junge Mediziner in Vorarlberg halten zu können.

Burkhard Walla, Ärztekammer-Präsident

Patientenlenkung wird angedacht
Von der Studie erwarten sich die Systempartner wichtige Antworten für einen zielgerichteten Maßnahmenplan. „Wir sind bereit, an den nötigen Rädchen zu drehen“, versichert ÖGK-Landesdirektor Manfred Brunner. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher betont die Wichtigkeit, die Rahmen- und Arbeitsplatzbedingungen anzupassen und noch mehr Kooperation zwischen Spitälern und niedergelassenen Ärzten zu erreichen. Vorstellen kann sich die Landesrätin auch eine Patientenlenkung, was so viel heißt wie: „Man bekommt nicht mehr alles bei allen Anlaufstellen“.

Mit der Studie beauftragt wurde die Gesundheit Österreich GÖG, die erst kürzlich wegen ihrer Pflegebedarfsstudie heftig unter Beschuss geraten ist. Ziel ist es, möglichst alle Ärzte zu befragen, die in Vorarlberger Spitälern ihre Ausbildung absolvieren.

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Vorarlberg-Krone
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