Keine „Absolute“ bei Bürgermeisterwahl in Höchst. Favoritin Heidi Schuster-Burda (VP) landete mit 36,75 Prozent der Stimmen nur hauchdünn vor dem Grünen Stefan Übelhör (34,75 Prozent). Am 27. November machen sich die beiden nun das Rennen in einer Stichwahl aus.
Die Gemeinde Höchst, Heimat von Alt-Landeshauptmann Herbert Sausgruber, ist politisch eigentlich tiefschwarz gefärbt. Bislang konnte sich noch bei jeder Bürgermeisterwahl der Kandidat der Volkspartei durchsetzen, in der aktuellen Gemeindevertretung hält die Partei 15 von 27 Sitzen.
Es wundert also nicht, dass die ÖVP-Kandidatin Heidi Schuster-Burda, die der Gemeinde in den vergangenen Wochen bereits interimistisch vorgestanden war, als klare Favoritin ins Rennen gegangen ist. Allerdings stand sie in der jüngeren Vergangenheit wiederholt in der Kritik. So war sie etwa in ihrer Zeit als Vizebürgermeisterin für die Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde zuständig - einer Aufgabe, der sie nach Ansicht der Opposition nur unzureichend nachgekommen ist, zudem habe sie im Krisenmanagement versagt.
Spätestens nach dem ersten Urnengang kann von einem Selbstläufer aber keine Rede mehr sein: Mit 36,75 Prozent der Stimmen lag Schuster-Burda am Sonntag nur hauchdünn vor dem Grünen Stefan Übelhör (34,75 Prozent). Auf Platz drei schaffte es der FPÖ-Kandidat Robert Blum (25,01 Prozent), Jan Fausek von den NEOS musste sich mit 3,68 Prozent begnügen.
Wer kann mehr Wähler mobilisieren?
Vor der Stichwahl am 27. November tun sich somit einige Fragezeichen auf. Folgt man der politischen Logik, dürfte die Mehrheit jener, die den FPÖ-Kandidaten unterstützt haben, wohl eher zu Schuster-Burda tendieren - sofern die Blum-Wähler denn bei der Stichwahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Apropos Wahlbeteiligung: Diese lag am Sonntag bei nur 53,42 Prozent - der Teich, in dem Schuster-Burda und Übelhör bis zum 27. November fischen, ergo Wähler mobilisieren können, ist also ziemlich groß.
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