Hafenecker ausgewählt

FPÖ-Aufdecker soll Fairnessabkommen verhandeln

Nationalrat Christian Hafenecker ist der Mann, dem vor der Landtagswahl in Niederösterreich nicht mehr nur die Blauen vertrauen (sollen). Die FPÖ schickt ihren Polit-Profi aus Niederösterreich nun nämlich auch in die Verhandlungen zu einem möglichen Fairnessabkommen zwischen den Parteien.

Hart in der Sache, aber fair im Ton und klar in der Debatte. So wünscht man sich den Wahlkampf bei der ÖVP Niederösterreich. Parteimanager Bernhard Ebner schlug daher ein Fairnessabkommen samt „Vertrauensallianz“ vor. "Alle politischen Parteien tragen Verantwortung für die Demokratie in unserem Land. Wir spüren alle, dass immer mehr Landsleute mit der Politik und der politischen Kultur auf Bundesebene unzufrieden sind. Wir wollen mit einer Vertrauensallianz für Niederösterreich das Gegenbeispiel antreten und einmal mehr zeigen, dass Niederösterreich anders ist“, erklärt der schwarze Landesparteigeschäftsführer. 

Wer sonst entsandt wurde
In eben diese Allianz sollen alle Parteien Vertreter zu den Fairness-Verhandlungen entsenden. Wie die „Krone“ erfuhr, sind das bei der SPÖ, den Neos und den Grünen jeweils die Landesgeschäftsführer. Bei der FPÖ setzt man dagegen auf Prominenz - und Aufdecker-Kompetenz. Christian Hafenecker, Fraktionsführer im ÖVP-U-Ausschuss, wurde ernannt.

„Christian Hafenecker ist ein Vollprofi. Er kennt die dunklen Seiten der ÖVP aus dem Korruptions-Ausschuss nur zu gut. Die ÖVP wird ehrliche Verhandlungen führen müssen. Klar ist, dass es für eine Vertrauensbasis mehr braucht als ein Blatt Papier“, erklärt Landesparteichef Udo Landbauer. „Dass ausgerechnet die ÖVP NÖ eine Vertrauensallianz aus der Taufe heben möchte, beinhaltet ein gewisses Maß an Situationskomik. Nichtsdestotrotz, nehmen wir diese Verhandlungen natürlich sehr ernst, werden dabei aber auch die Nagelprobe diesbezüglich machen, ob es die ÖVP wirklich ernst meint, oder ob es sich einmal mehr um Showpolitik handelt“, schickt der Auserwählte selbst voraus.