Nach Fast-Spielabbruch

Fußball-Klub knöpft sich zu Allerseelen Fans vor

Oberösterreich
01.11.2022 11:00

1:0 gewonnen, Rapid besiegt! Normal hätte Ried das Heimspiel vom 15. Oktober schon längst abgehakt. Doch die Innviertler bemühen sich nach wie vor um die Aufarbeitung der Vorfälle bei diesem Bundesliga-Schlager, der fast mit einem Spielabbruch geeendet hätte. Um ein Zeichen zu setzen, bestellte der Klub für den Allerseelen-Tag insgesamt sechs Vertreter von Anhänger-Klubs zum Rapport. Doch auch in Linz beschäftigten seit dem Wochenende wieder Gewalt-Fans Behörden und Vereine . . . 

Samstagabends stürmten am Linzer Bindermichel rund 30 vermeintliche LASK-Hooligans einen Gastgarten mit Blau-Weiß-Anhängern. Tags darauf wurde vor LASK - Wolfsberg in Pasching ein Stadion-Ordner körperlich attackiert und sogar mit dem Umbringen bedroht . . . 

Krebsgeschwür des Fußballs

Fan-Probleme werden immer mehr zum Krebsgeschwür des Fußballs. Siehe Ried, wo gegen Rapid beim letzten Heimspiel sogar ein Abbruch drohte, nachdem einige in weiße Ganzkörperanzüge gehüllte Gestalten Pyrotechnik mit extremer Rauchentwicklung gezunden hatten, um sich dann im für Stadion-Kameras undurchdringbaren Nebel ihrer Verkleidung zu entledigen und in der Masse unerkannt abzutauchen. „Aber natürlich wissen unsere Fan-Kreise, um wen es sich handelt“, sagt Geschäftsführer Rainer Wöllinger, „nur verraten sie sich untereinander nicht!“

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„Natürlich wissen unsere Fan-Kreise, um wen es sich handelt. Nur verraten sie sich untereinander nicht.

SV-Ried-Geschäftsführer Rainer Wöllinger

Weshalb der Verein am Allerseelentag je zwei Vertreter der Fan-Klubs „Glory Boys“, „Supras“ und „Schwarz-Grün“ ins Stadion lädt. „Um ein Zeichen zu setzen“, betont Wöllinger, der die Vorfälle gegen Rapid auch bei einer Mitglieder-Befragung thematisiert hat. In Form der Frage: „Wie stehst Du als Mitglied dem Verhalten der Fans der SVR, insbesondere im Bezug auf die Verwendung von Pyrotechnik gegenüber?“ Was freilich eine sehr, sehr harmlose und weich gewählte Fragestellung gewesen ist. Die Wöllinger aber so begründet: „Je allergemeiner die Frage, desto breiter das Spektrum der Antworten - und genau das war unsere Absicht . . . “ 

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