Preissteigerung

Der Kampf um den Menü-Zehner

10 Euro für das Mittagsmenü gilt vielen Gastronomen als magische Grenze, die man ganz bewusst nicht überschreiten will

(Bild: ef Restaurant)

Die Debatte über die Preise für den Mittagstisch wird immer schärfer.

Jeder kennt das – auch im teuren Salzburg: Das Mittagsmenü beim Wirtshaus in der Nähe kostet 8,90 oder 9,90 Euro. Selten findet man Lokale, die da darüberliegen. Doch schon bald könnte diese magische Grenze beim Mittagstisch Geschichte sein, glauben Experten. Einer davon ist Ernst Pühringer. Salzburgs Wirtesprecher betreibt selbst zwei Restaurants. Bei ihm ist der Menü-Zehner wegen der Teuerung bereits gefallen. „Auf zehn Euro zu beharren, ist doch sinnlos. Wenn man glaubt, deswegen Stammgäste halten zu können, ist man völlig falsch unterwegs. Das gilt zumindest im städtischen Bereich“, meint der Unternehmer.

Der Grund, warum man in Zukunft etwa für eine Suppe und ein Wiener Schnitzel zu Mittag tiefer ins Geldbörserl greifen wird müssen, ist wegen den gestiegenen Preisen für Speiseöl und Co. naheliegend. Immer höher werden in den nächsten Monaten aber speziell die Stromrechnungen in den energieintensiven Küchen ausfallen. Das dürfte zum ganz großen Problem werden.

„Viele nützen Teuerung doch als Vorwand aus“
Laut Pühringer gibt es nur zwei Konsequenzen in der Branche mit den kleinen Margen. Entweder den Menü-Preis anheben, oder die Menü-Qualität teils stark senken. Es gibt aber auch Wirte, die die magische Zehn-Euro-Grenze auf gar keinen Fall überschreiten wollen. Einer sagte der „Krone“ unlängst: „Viele in der Gastro nützen die Teuerung als Vorwand, um die Preise stark anzuheben!“