Schrie ihn an

Supermarkt-Kassierin vertrieb Revolver-Räuber

07.10.2022 16:48

Kurz vor Ladenschluss überfiel ein Räuber mit FFP2-Maske und Revolver einen Supermarkt in der Sterneckstraße in Salzburg. Nach einer Schimpftirade einer Mitarbeiterin suchte er das Weite - und knallte dabei gegen die Glastüre.

Der Eurospar in der Salzburger Sterneckstraße, am Donnerstagabend um 19.21 Uhr: Kurz vor Ladenschluss betritt ein komplett in schwarz gekleideter Mann – schwarzer Kapuzenpulli, schwarze Hose, schwarze Lederjacke – die Geschäftsräume des Supermarktes. Er schaut sich in den Gängen um, zehn Minuten vergehen. Es ertönt die Durchsage zur Geschäftsschließung. Mit einer Packung Rasierer und einer Kaugummi-Dose begibt sich der Mann mit FFP2-Maske zur Kasse.

Plötzlich zieht er vor der Kassiererin aus seiner rechten Jackentasche einen Revolver, fordert: „Geld her.“ Die Mitarbeiter verweigert die Aufforderung. Eine zweite Angestellte schreit den Räuber an – eine Schimpftirade, die wohl selbst den Täter überrascht. Er sucht ohne Beute das Weite. Wohl zu schnell für die nur langsam öffnende Glastür: Der Räuber prallt dagegen, hinterlässt kaputtes Glas und flüchtet.

Räuber hinterließ Spuren
Eine erste Fahndung der Polizei am Donnerstagabend blieb erfolglos, jetzt wird mit Bildern aus der Überwachungskamera nach dem Räuber gesucht. „Die Mitarbeiter haben Zivilcourage bewiesen“, sagt Sprecherin Karin Temel, mit einem großen Aber: „Die Polizei rät bei solchen Vorfällen zu größter Vorsicht. Solche Täter können unberechenbar sein.“ Am Tatort stellten Kriminalbeamte Spuren sicher: Fingerabdrücke und DNA-Spuren, wie die „Krone“ erfahren konnte.

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Der Gesuchte hat laut Täterbeschreibung auffällige Sportschuhe, hellblaue Augen, blonde Wimpern und eine hellere Haut. Auffällig sind auch Parallelen zu den noch flüchtigen Tankstellen-Räubern: „Wir schließen nichts aus“, so Temel.

Es ist jedenfalls der dritte Raubüberfall innerhalb von nur zehn Tagen. Die Polizei bittet auch hier um Hinweise aus der Bevölkerung – unter: 059/1150 3333.