Wetterbedingt um eine Woche verschoben sah der 6. MTB-Grenzmarathon entlang der Karnischen Almen einen neuen Sieger aus Deutschland. Der erst 22jährige Jan Kattane war schon beim letzten Dolomitenmann als drittbester Mountainbiker aufgefallen und wurde auf der 57,8 km langen, mit rund 2.000 Höhenmetern und einer Tragepassage gespickten Strecke seiner Favoritenrolle gerecht. Leider war an diesem trüben aber regenfreien Tag nur die Hälfte der gemeldeten Teilnehmer angetreten. Wahrscheinlich schreckten die gemeldeten zwei Plusgrade bei der Zollnersee Hütte auf 1.741 m Seehöhe selbst eingefleischte Mountainbiker ab.
Bereits auf der Flachetappe vom ÖAV-Zentrum im Bergsteigerdorf ausgehend entlang der Gail nach Stranig hatte der spätere Sieger technische Probleme. Die Verschraubung des vorderen Zahnrades hatte sich gelockert, ein Spezialwerkzeug war erforderlich. Bei einem Bauernhof wurde Jan fündig, reparierte den Schaden und konnte so seine Aufholjagd beginnen. Seine Mitkonkurrenten konnten über die Trittfrequenz des jungen Mannes nur bewundernd staunen und mussten ihn ziehen lassen.Den Rekord von Christof Hochenwarter aus 2019 (2:46:59,5) schaffte er nicht, seine Siegerzeit betrug 3:08:37,2 Stunden. Die beiden Gailtaler Bernhard Jank (3:13:16,9 Std.) und Daniel Obernosterer (3:48:46,2) verwies er auf die Plätze zwei und drei. Mit Elisabeth Preßlauer nahm lediglich eine Dame die Strapazen auf sich und fühlte sich wie alle Teilnehmer der Langdistanz als große Siegerin über sich selbst.
Die Kurzdistanz von 37,5 km und 616 Höhenmetern bewältigte Joachim Kahr (AUT) in 1:45:48,5 Stunden als Schnellster, ihm folgten Gerald Ebner (1:51:59,6 Std.) und Kilian Hohenwarter (1:57:44,6 Std.). Bewundernswert war die Leistung des erst zwölfjährigen Matteo Xaver Jost, der die Strecke in 1:58:24,4 Stunden bewältigte. Er gilt als großes Nachwuchstalent und freut sich schon auf weitere Herausforderungen.
Bei den Damen siegte Sylvia Rauter überlegen mit einer Zeit von 1:51:58,6 Stunden, die E-Bike Klasse gewann Margrit Hedderoth in 1:40:06,3 Stunden.
Beim gemütlichen Beisammensein und anschließender Siegerehrung wurde gefachsimpelt, dem Koch des ausgezeichneten Nudelgerichts, Gustl Berdnik, gedankt und versprochen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
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