Austrias heiße Aktie

Braunöder: „Arnautovic hat sich nicht gemeldet“

Matthias Braunöder

(Bild: ÖFB/Patrick Vranovsky)

Mit drei Minus-Punkten gestartet, liegt die Wiener Austria jetzt schon auf Rang vier. Einer der violetten Hauptdarsteller: Matthias Braunöder. Kein Wunder, dass der U21-Teamspieler zu den heißesten Bundesliga-Aktien zählt. Beim FC Bologna steht er ganz oben auf dem Zettel. „Marko Arnautovic hat sich nicht bei mir gemeldet“, antwortet Braunöder auf Nachfrage von krone.at.

Vier Siege, drei Unentschieden, zwei Niederlagen - auf diese Bilanz blickt Austrias Mittelfeld-Motor Braunöder im Gespräch mit krone.at zurück. „Wir können zufrieden sein. Dass wir mit minus drei Punkten gestartet sind, ist nicht optimal, aber dafür kann die sportliche Abteilung nichts. Die Leistung in den letzten Spielen war sehr, sehr gut.“ Die Wiener sind national also weiter im Aufwind und in der Liga jetzt schon sechs Spiele in Folge unbesiegt. Klare Tendenz nach oben. Derzeit liegen nur Salzburg, LASK und Sturm Graz vor den „Veilchen“. „Die Top-6 sind das Ziel - wir wollen ins obere Play-off. Nach der Punkteteilung werden die Karten neu gemischt.“

Verlängerung statt Abgang
Der 20-Jährige ist ein fast schon unverzichtbarer Faktor im Spiel der Austria. Mit seiner beeindruckenden Ruhe am Ball sowie seinem tollen Passspiel bereitet er Trainer Manfred Schmid viel Freude. Seit der U9 trägt der Blondschopf das violette Trikot. Im Sommer hatte es Abgangsgerüchte gegeben, doch er verlängerte seinen Vertrag bis 2025. „Mein Weg bei der Austria ist noch nicht zu Ende!“

Matthias Braunöder

(Bild: urbantschitsch mario)

Nichtsdestotrotz gehört Braunöder weiter zu den heißesten Aktien in der heimischen Bundesliga. Wie die „Krone“ berichtete, wurde das ÖFB-Talent beim Conference-League-Spiel der Austria gegen Lech Posen (1:4) von Scouts des FC Bologna intensiv beobachtet. Nach Marko Arnautovic und Stefan Posch wäre er bereits der dritte ÖFB-Legionär beim Serie-A-Klub. Ob ihn „Arnie“ schon kontaktiert hat? „Nein, er hat sich nicht bei mir gemeldet“, schmunzelt Braunöder, „mehr kann ich dazu auch nicht sagen.“ Eine explizite Traum-Liga hat er nicht: „Ob das jetzt Spanien, Frankreich, Deutschland, England oder Italien ist - in einer der Top-5-Ligen möchte ich auf jeden Fall einmal spielen.“

Marko Arnautovic

(Bild: ELISABETTA BARACCH)

Rapid? Der Schmäh in der Kabine rennt
In der laufenden Saison konnte der zentrale Mittelfeldmann erstmals internationale Erfahrung sammeln. Bei der deutlichen 1:4-Niederlage in Posen erzielte Braunöder immerhin den zwischenzeitlichen Ausgleich. Sich nun auch im Europacup präsentieren zu können, sei für junge Spieler wie ihn „extrem wichtig“: „Man sieht, wie es international zugeht, wie da das Geschäft läuft.“ Am 9. Oktober steht in der Liga das Wiener Derby auf dem Programm. Die Turbulenzen beim Stadtrivalen Rapid „verfolge ich nicht aktiv, aber man bekommt einiges durch die Medien mit. Es ist nichts, das uns beeinflusst. Vielleicht gibt’s in der Kabine noch den ein oder anderen Spaß“, sagt er mit Fingerzeig auf seine vier grün-weißen Kollegen bei der U21.

Matthias Braunöder

(Bild: ÖFB/Patrick Vranovsky)

Neuer Kapitän
Apropos U21: Bei der „alten“ Mannschaft von Werner Gregoritsch war Braunöder, der vom Teamchef übrigens zum neuen Kapitän ernannt wurde, schon mit dabei. Beim derzeitigen Lehrgang gibt’s einige neue Gesichter im Team.

Matthias Braunöder mit seinen U21-Teamkollegen

(Bild: ÖFB/Patrick Vranovsky)

„Viel Potenzial“ in der neuformierten U21
„Es haben sich alle gut eingelebt. In der Mannschaft steckt wieder sehr viel Potenzial“, prophezeit der Austria-Kicker. Das möchten er und seine Kollegen am Freitag gegen Montenegro gleich unter Beweis stellen. Am Dienstag wartet dann das Duell gegen Wales. Gespielt wird zweimal auf der Hohen Warte.