„Tintenfass“

Der Altausseer See lockt Stars aus aller Welt an

Steiermark
20.09.2022 17:06

Traumhafte Bergkulisse und tiefblaues Wasser: Promis, Touristen und Naturliebhaber zieht es an den Altausseer See - besonders im goldenen Herbst.

Herrliche Schneelandschaft, verlassene Bauernhäuser, explodierende Autos: So sah die Welt im Jahr 2015 Altaussee. Daniel Craig spielte James Bond, Léa Seydoux seine Kumpanin und Christoph Waltz den Bösewicht in „Spectre“. „Es war eine große Ehre, dass wir ausgewählt wurden“, sagte Bürgermeister Gerald Loitzl damals. Eine gut 300-köpfige Crew bevölkerte mit 35 Sattelschleppern das winterliche Salzkammergut. Das Dreh-Geheimnis verraten hat damals übrigens eine Plätte, die in ein Filmstudio in London gebracht wurde.

Aber nicht nur internationale Agenten-Missionen führen die Promis nach Altaussee. Der Ort zieht viele Hollywood-Schönheiten an – Melanie Griffith, Rebel Wilson, Kate Moss, Natalie Imbruglia und Liv Tyler urlaubten schon im Vivamayr-Luxus-Kurhotel.

Jedes Jahr eine kleine Überschwemmung
Wie lebt es sich für „normale“ Menschen in Altaussee? Schriftstellerin Barbara Frischmuth wuchs in den 1940er- und 1950er-Jahren in Altaussee auf und lebt seit den 1990er-Jahren wieder dort. Geboren wurde sie im ehemaligen Parkhotel Altaussee, das ihre Eltern einst betrieben. „Jedes Frühjahr nach der Schneeschmelze gab es eine Überschwemmung“, erinnert sie sich im Buch „Tage und Jahre, Sätze zur Situation“.

Fakten

  • Anreise: Von Graz mit dem Zug nach Bad Aussee (ca. 2,5 Stunden), umsteigen in Stainach-Irdning, vom Bahnhof Bad Aussee 15 Minuten mit dem Bus 955 nach Altaussee.
  • Preise: Der See ist ganzjährig gratis zugänglich, es gibt öffentliche Badestellen.
  • Gastronomie: Etliche Restaurants rund um den See.
  • Freizeit: Ein sieben Kilometer langer Rundweg führt um den Altausseer See (Achtung: im Winter gesperrt). Wanderungen sind am Loser und auf anderen Bergen möglich. Zur Seewiese auf der anderen Seite des Gewässers kann man auch mit einer Plätte oder einem Solar-Ausflugsschiff gelangen.

„Die Gäste, die im Sommer das Hotel bewohnten, kamen aus allen Teilen der Welt. Viele hatten Kinder oder Hunde mit.“ Ein internationaler Hotspot war das Dorf also auch damals schon.

Wo Schriftsteller Inspiration fanden
2005 hat Frischmuth das Literaturmuseum in Altaussee vor seiner Schließung gerettet. Sie ist nicht die einzige Schriftstellerin, die mit Blick auf den See am besten arbeiten kann: Klaus Maria Brandauer wurde hier geboren. Hugo von Hofmannsthal war auf Sommerfrische, Carl Zuckmayer, Friedrich Torberg und Arthur Schnitzler wanderten am Ufer des „Tintenfasses“, wie der See genannt wird, und auf den Bergen ringsum.

Wird der Herbst einmal golden, eignet sich der Altausseer See zwar nicht mehr zum Schwimmen, dafür aber die Region umso mehr zum Wandern. Die Kulisse ist herrlich. Wer es gemütlich mag, kann am ersten solarbetriebenen Ausflugsschiff von einem Ufer zum anderen schippern – oder in einer traditionellen Plätte.

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