Hoteliers-Chef fordert

„Brauchen schnell Vorgaben fürs Energiesparen“

Salzburg
14.09.2022 08:00
Wie Hoteliers-Chef Walter Veit die Sparideen der Regierung in der Praxis umsetzen will und was er selbst fordert – ein „Krone“-Interview.

Herr Veit, die Hoteliersvereinigung mit Ihnen an der Spitze unterstützt die Energie-Sparmaßnahmen von Ministerin Gewessler. Wo wollen, können Sie und die Hotels tatsächlich den Energie-Sparstift ansetzen?

Es gibt etwa das Vorbild Schweiz, wo im Winter nur 80 Prozent der beschneibaren Pisten beschneit werden. In der Hotellerie kann man auf Infrarot-Heizungen und Heizschwammerln verzichten, etwa die Schwimmbad-Temperatur ein paar Grad runtersetzen. Bei der Beleuchtung, fürchte ich, gibt es kaum noch Potenzial, weil viele Betriebe schon sehr konsequent auf LED umgestellt haben. Anders beim Heizen von Räumen. Da hat man in der Hotellerie immer dazu geneigt, sie zu überheizen, aus Furcht, dass es der Gast nicht warm genug hat.

Stichwort Gast: Kann man ihm schon genau sagen, was er im Winter bekommt?

Nein, und das ist auch alles andere als gut. Wir unterstützen die Absichten, Energie einzusparen: Sie ist ja kaum noch leistbar in Europa. Elf, zwölf Prozent reduzieren? Das sollte machbar sein. Aber da ist es ganz wichtig für unsere Branche, sofort zu wissen, war wir tun und nicht tun dürfen. Da brauchen wir dringend Vorgaben. Diese Entscheidungen können nicht irgendwann kommen. Der Gast bucht jetzt. Hat das Schwimmbad 32 oder 29 Grad? Wenn Gäste ein Hotel mit Schwimmbad buchen, das im Winter aber wegen Energieeinsparungen nicht oder nur eingeschränkt benutzen können, führt das unweigerlich zu Problemen.

Wie fällt Ihre Einschätzung für den Winter aus?

Wir hoffen, endlich einmal normal in den Winter starten zu können. Die Stimmung ist jedenfalls gut. Das Sommergeschäft verlief ja etwa sehr gut. Es war und ist schön zu sehen, dass die Österreicher den Sommer in der Heimat während Corona wiederentdeckt haben. Da konnten neue Gäste dazugewonnen werden.

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