Sieben Opfer sagen aus

Trainer soll Athletinnen missbraucht haben

Wien
31.08.2022 16:15

Diverse Sexualdelikte werden dem Angeklagten in Wien zur Last gelegt. Alle an seinen Schülerinnen. Der erste Fall soll bereits vor über 20 Jahren gewesen sein. Er streitet aber alles ab!

Er war ein erfolgreicher Akrobatiktrainer. Arbeitete nur mit den Besten der Besten. Und das in Bosnien, den USA und eben auch in Österreich. Hier soll er vor 20 Jahren angefangen haben, junge Mädchen, die er trainierte, sexuell zu missbrauchen. Erst Jahre später hatten sie den Mut, auch Anzeige zu erstatten.

Erstes vermeintliches Opfer vor über 20 Jahren
Zum ersten Übergriff soll es 1999 gekommen sein: Der damals 26-Jährige lud ein gerade einmal 14-jähriges Mädchen zum Probetraining nach Wien ein. Laut Anklage landeten die beiden dann aber in seiner Wohnung, wo er sie sexuell missbrauchte. Seine Version der Geschehnisse: „Sie hat den Kopf auf meine Schulter gelegt, wir haben uns angeschaut und geküsst.“

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Dass er ein inniges Verhältnis zu den Mädchen aufgebaut hat, liegt an dem Sport, in dem man Vertrauen braucht.

Andreas Schweitzer verteidigt den 48-Jährigen.

Das soll vollkommen einvernehmlich passiert sein, so der jetzt 48-Jährige im Wiener Landesgericht. „Ist es nicht unangebracht, Mädchen, die Sie als Trainer anhimmeln, in der Form näherzukommen?“, fragt die psychiatrische Gutachterin entsetzt. „Jetzt weiß ich das natürlich. Als ich jünger war, war ich nicht so klug“, behauptet er.

15-Jährige belästigt
Trotzdem soll er Jahre später eine 15-Jährige - sie war eine Freundin seiner 20-jährigen hochschwangeren Lebensgefährtin - bei sich zu Hause betatscht haben. „Ich habe mich vergewaltigt gefühlt!“, schreibt sie damals in ihr Tagebuch.

Eine nach der anderen brach ihr Schweigen
Als fünf Mädchen, die er zum Schluss trainierte, Berührungen im Intimbereich bei Dehnübungen meldeten, sollen auch die zwei früheren Opfer ausgesagt haben.

Der angeklagte Akrobatiktrainer bekennt sich nicht schuldig. Bis auf die „einvernehmliche Knutscherei“ will er nie einer Schülerin näher gekommen sein. - Urteil folgt am Donnerstag.

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