Kurioses erstes Jahr

Verkehr auf neuer Brücke hat sich fast halbiert

Oberösterreich
31.08.2022 09:00

Die Fertigstellung der neuen Eisenbahnbrücke wurde in Linz sehnlichst erhofft. In den ersten 365 Tagen seit der Verkehrsfreigabe rollten aber viel weniger Autos über die Donau als erwartet. Nur die Biker sind mehr geworden.

Seit genau einem Jahr rollt der Verkehr über die neue Eisenbahnbrücke. Was vielen Autofahrern schon lange auffällt, bestätigt nun die erste offizielle Verkehrszählung: Das Aufkommen ist viel geringer als auf der „alten“ Eisenbahnbrücke. Täglich rollen zwischen Urfahr und Linz „nur noch“ 3200 Fahrzeuge, in der Gegenrichtung sind es knapp 3800 - siehe Grafik unten. Am meisten los war am 2. Mai mit insgesamt 10.600 gezählten Fahrzeugen. Zum Vergleich: Auf der „Eisernen Lady“ querten im Jahr 2015 täglich im Schnitt 12.900 Fahrzeuge die Donau. 

Woran liegt’s? „Das hat mehrere Gründe“, sagt VP-Stadtvize und Mobilitätsreferent Martin Hajart. Durch die Errichtung der Bypässe für die Voestbrücke habe die Stadt quasi neue Donauquerungen dazubekommen. „Viele Autofahrer haben sich während des Baus der Eisenbahnbrücke auch an andere Routen gewöhnt“, vermutet Hajart.

Bau kostete 90 Millionen Euro
Ein Faktor sei auch der Fahrrad-Boom. 4000 Biker radeln mittlerweile täglich über die 90 Millionen Euro teure Brücke.Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) ist überzeugt, dass es noch eine Weile dauern wird, bis ein Gewöhnungseffekt eintritt. „Auch wenn mit den Bypassbrücken neue Kapazitäten geschaffen wurden, glaube ich, dass eine langfristig dynamische Nutzung der Eisenbahnbrücke durch den Individualverkehr folgen wird“, prophezeit der Freiheitliche.

Ähnlich sieht es auch Michael Hammer, Altenberger VP-Bürgermeister und Sprecher der Pendler-Allianz: „Wir sind froh, dass es die Brücke gibt. Es waren harte Jahre ohne sie.“

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