Packer Stausee

Ein Hauch von Kanada in der Weststeiermark

Steiermark
20.08.2022 13:00

Der Packer Stausee bietet einen elektrisierenden Mix aus Ruhe und Naturschönheit! Der Ausflug lohnt sicht nicht nur für Kanada-Fans.

Entspannung hatte niemand im Sinn, als im Jahr 1921 beschlossen wurde, in den Ausläufern des Steirischen Randgebirges in der Weststeiermark Bäche aufzustauen und Seen entstehen zu lassen. Viel mehr ging es um Spannung. Die Elektrifizierung der Steiermark war das Gebot der Stunde und auf die Errichtung des ersten Wasserkraftwerkes in Arnstein im Jahr 1925 und der Teigitschmühle 1926 folgten bald weitere Projekte.

Im Jahr 1929 begann die Errichtung des Jahresspeichers Pack samt Kleinkraftwerk, der 1931 fertig gestellt wurde und in Betrieb ging. So entstand der Packer Stausee, der vom Modriach-Bach auf der einen und dem Packer Bach auf der anderen Seite gespeist wird.

„Wir sagen Klein-Kanada“
Wie ein Fjord zieht sich das Gewässer durch die Landschaft, der Wald wächst bis ans Wasser, spiegelt sich an der Oberfläche. Die Landschaft, die entstanden ist, hat große Ähnlichkeiten mit der Natur Nordamerikas: „Wir sagen auch Klein-Kanada“, erklärt Franz Sagmeister, der seit 30 Jahren eine Segelschule samt Bootsverleih am Packer Stausee betreibt.

Der Zufall hat den Grazer einst hierher geführt, er hat sich sofort in die Region verliebt: „Vor allem im Sommer, wenn es hier heroben meist sechs bis sieben Grad kühler ist als in der Stadt, genieße ich es sehr“, sagt er mit Blick auf die Segelboote, die gerade vom Steg ablegen: „Wir haben Kurse für Kinder und Erwachsene, die gut angenommen werden.“

Außerdem schätzt Sagmeister die familiäre Stimmung am See: „Alle hier sind sehr hilfsbereit.“ Der Großteil der Seegrundstücke sind in Privatbesitz, es gibt aber zwei öffentliche Badebereiche, die man gratis benutzen kann. Dennoch ist der Packer Stausee selten überlaufen: „Wenn das Wetter nicht gut ist, sind nur Einheimische hier. Und in der Nacht herrscht meist Totenstille“, sagt er.

Mix aus Ruhe und Naturschönheit
Genau diesen Mix aus Ruhe und Naturschönheit wissen die Gäste hier aber zu schätzen: „Es ist der perfekte Ort, um herunterzukommen.“

Alle zehn Jahre muss der Stausee übrigens komplett abgelassen werden: „Dann schaut hier alles aus wie eine Mondlandschaft“, erzählt Sagmeister.

Fakten

  • Anfahrt: Mit dem Auto von Graz rund 40 Minuten, Autobahnausfahrt Modriach.  
  • Lokale: Der Seewirt ist eine gute Anlaufstelle, es gibt aber auch ein Buffet beim Seetreff Hirschegg, das Gasthaus Neumann und ein Café bei der Pension Maurer.  
  • Sport: Neben den Segelkursen bei Franz Sagmeister, gibt es auch einen rund 7 km langen Wander- und Radweg um den See.

Und die Region hat neben dem Packer Stausee ja noch zwei weitere elektrisierende Naturerlebnisse zu bieten: den Hirzmann-Stausee mit der höchsten Staumauer der Steiermark und den Speicher Langmann. Aber das, ist eine andere Geschichte.

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