Sperren, Umleitungen

ÖBB: Noch bis Montag Behinderungen auf Südbahn

Steiermark
19.08.2022 08:00

Die Behinderungen im Zugverkehr durch die am Donnerstagnachmittag und -abend vor allem über den Süden Österreichs hinweggezogenen Unwetter werden sich laut den ÖBB bis Montag ziehen. Zwar konnte man die größten Störungen bereits beheben, doch etwa zwischen Leoben und Friesach fährt derzeit kein Zug, Fernzüge von Wien nach Italien werden über Salzburg umgeleitet. Erst für den Montag wird der Normalbetrieb erwartet - wenn es nicht zu weiteren Schäden durch neue Unwetter kommt.

„Wir haben alle verfügbaren Kräfte im Einsatz“, sagte ÖBB-Pressesprecher Jörg Winter Freitagfrüh im Ö1-„Morgenjournal“. Aufräum- und Reparaturarbeiten seien die ganze Nacht über in vollem Gang gewesen, die meisten Behinderungen seien dank des Einsatzes der ÖBB-Reparaturteams behoben worden.

Trotzdem kommt es für Bahnreisende weiterhin zu gravierenden Behinderungen:

  • Gesperrt bleiben die Strecken Leoben bis Friesach bzw. St. Michael bis Wald am Schoberpass den ganzen Freitag bis Mitternacht. Ab voraussichtlich Samstag Betriebsbeginn sind diese Strecken wieder eingleisig befahrbar, ab Montag dann auch zweigleisig, wird gehofft.
  • Die Fernverkehrszüge (Rail- bzw. Nightjet) von Wien nach Venedig und retour werden am Freitag über Salzburg umgeleitet.
  • Die Fernverkehrszüge von Wien nach Villach bzw. von Graz bis Selzthal entfallen am Freitag. Passagiere werden gebeten, Alternativverbindungen über Salzburg bzw. den Nahverkehr zu benutzen. Schienenersatzverkehr wurde zwischen Leoben und Friesach und zwischen St. Michael und Wald am Schoberpass eingerichtet.
  • Auch im Güterverkehr kommt es derzeit zu Behinderungen und möglicherweise längeren Transportzeiten, so die ÖBB in einer Aussendung.

Aktuelle Informationen bieten die ÖBB auf ihrer Website sowie auf den Social-Media-Kanälen und unter der Service-Hotline der Bundesbahnen unter 05/1717.

Gesamter Bahnverkehr in Kärnten, Osttirol und der Steiermark stand still
Heftige Unwetter hatten am Donnerstag die Stromversorgung und Bahninfrastruktur im Süden Österreichs schwer beschädigt. Die ÖBB stellten am Nachmittag den gesamten Bahnverkehr in Kärnten, Osttirol und der Steiermark ein. Züge, die sich gerade auf der Strecke befanden, fuhren den nächstgelegenen Bahnhof an - so auch ein Railjet im Neumarkter Bahnhof gegen 16 Uhr.

Die Fahrgäste holten nach „Krone“-Infos daraufhin in den benachbarten Häusern Getränke, feierten und hofften, bald wieder weiterfahren zu können. Doch daraus wurde nichts: Gegen 21.30 Uhr wurden die Zugpassagiere mit zwei Bussen zu einem anderen Bahnhof gebracht.

Noch immer Tausende Haushalte ohne Strom
Ursache für das völlige Lahmlegen im Süden Österreichs war ein großflächiger Ausfall der 110-kV-Bahnstromversorgung für den Bereich Kärnten und Steiermark, hieß es. In Kärnten waren Freitagfrüh noch zahlreiche Haushalte ohne Strom, in der Steiermark sind es rund 6500. Etwa 85.000 Haushalte hatten am Donnerstag nicht versorgt werden können.

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