Wenig Wasser im Rhein

Quellnixe Mariuschla kommt mit Arbeit nicht nach

Vorarlberg
17.08.2022 06:25

Entlang des Rheins zeigen sich die Folgen früher Schneeschmelze, geringer Regenfälle und der Hitze.

Die Rheinquelle im rund 150 Kilometer entfernten Gotthardmassiv ist ein Ort voller mystischer Sagen. Neben dem Pazolamännchen und einer Fee soll auch die Quellnixe Mariuschla am Tomasee leben - und eigentlich dafür sorgen, dass immer genügend Wasser in der Quelle vorhanden ist.

Mit dieser Arbeit scheint die Nixe dieses Jahr allerdings überfordert zu sein. Keine übermäßigen Schneemengen in den Wintermonaten, die frühe Schneeschmelze im Frühjahr, geringe Regenmengen in den vergangenen Monaten und Hitzewellen haben dazu geführt, dass der Rhein viel zu wenig Wasser führt.

Regen könnte nicht schaden
Wer sich vom roten Leuchtturm am Oberalppass - ein Abbild des großen Bruders in Rotterdam, wo der Rhein in die Nordsee mündet - auf den Weg zum 2345 Meter hoch gelegenen Tomasee macht, merkt sofort: Ein wenig Regen könnte nicht schaden. Staubig ist der Boden, das Grün jenseits des Weges eher gelb. Ein ähnliches Bild bietet sich den Vorarlbergern, die derzeit an der Rheinmündung Richtung Bodensee unterwegs sind: Wo sonst das kühle Nass fließt, tauchen nun vermehrt Sand- und Kiesbänke auf.

Jenseits des Schwäbischen Meeres stürzen bei Schaffhausen auf einer Breite von 150 Meter riesige Wassermassen in die Tiefe. Zum Reinfall wird ein Besuch der Rheinfälle nicht, doch der Anblick war schon imposanter. Mehr Felsen als gewöhnlich sind zu sehen. Bereits seit Juli rauschen dort statt der üblichen 600.000 Liter Wasser pro Sekunde weniger als 300.000 in die Tiefe. Die Kraftwerke Schaffhausen produzieren deutlich weniger Strom.

Schiffe könne nicht ausreichend beladen werden
Weiter flussabwärts haben Trockenheit und niedriger Pegelstand Auswirkungen auf den Schiffsverkehr. Auf dem Ober- und Mittelrhein hat das Logistikunternehmen „Contargo Rhein Neckar GmbH“ den Verkehr zu größten Teilen eingestellt. Die Schiffe können nicht ausreichend beladen werden, zum Teil werden Waren auf Lkw und Zügen Richtung Niederrhein transportiert. Ähnliche Probleme melden die Kölner. Ausflugsschiffe verkehren nur mehr eingeschränkt.

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