Aufgrund der Trockenheit sind viele Bäche, Kanäle und Gräben in Vorarlberg zu kleinen Rinnsalen verkommen. Die Folgen für die Fische sind dramatisch. Aber es gibt auch gute Nachrichten.
Die kleinen Bäche und Gräben im Ländle bieten dieser Tage einen traurigen Anblick. Über weite Stellen sind fast gänzlich ausgetrocknet, ab und an kämpft sich noch ein kleines Rinnsal durch Kies und Steine. An jenen Stellen, wo sich Tümpel gebildet haben, zwängen sich massenhaft Fische. Nicht wenige schwimmen bereits mit dem Bauch nach oben. Wird es nicht bald regnen, werden die meisten einen stillen Tod sterben - entweder weil sie verhungern, wegen geringen Sauerstoffgehalts ersticken oder weil ihnen schlicht das Wasser ausgeht.
Großangelegte Rettungseinsätze
Manche Fische haben aber auch das Glück, gerettet zu werden. So schwärmen etwa im ganzen Land die Mitglieder der Fischereiverbände aus, um den Bestand in den Kleingewässern abzufischen und in größere Flüsse umzusiedeln. Allein am Freitag hat der Fischereiverband Bregenzerwald 1200 Bachforellen aus ausgetrockneten Bächen und Tümpeln gerettet - sie schwimmen nun in der Bregenzerache, welche nach wie vor genug Wasser führt. Auch die Bevölkerung hilft fleißig mit, oft sind es Kinder, die mit kleinen Netzen die Fische einsammeln und in tiefere Bassins verlegen.
Ob die Fischpopulation nachhaltig Schaden nehmen wird, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen. Denn vielen Arten war im laufenden Sommer erfreulicherweise ein sehr guter Fortpflanzungserfolg beschieden. Das gilt nicht zuletzt für die Bodenseefische. Die weitläufigen Seegrasteppiche sind nicht nur Nahrungsgrundlage für Jungfische, sie bieten zudem einen perfekten Schutz vor Fressfeinden.
Aber eines ist aber auch klar: Wenn es nicht bald ausgiebig regnet, wird das Fischsterben noch weit dramatischere Ausmaße annehmen.
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