Ein 52-Jähriger, der bereits mehrfach vor Gericht stand, soll Mitglied einer Rumänen-Bande sein, die in der Vergangenheit wiederholt groß angelegte Einbrüche und Diebstähle verübt hat. Weitere Prozesse werden folgen, allerdings sind manche der Täter noch flüchtig.
Im konkreten Fall, der am Freitag am Landesgericht Feldkirch verhandelt worden ist, wurde dem Mann zur Last gelegt, beim Diebstahl von sechs Tonnen Altkupfer im Kanton Zürich mitgewirkt zu haben. Das Material im Wert von immerhin 48.000 Euro wurde auf dem Kleintransporter einer Dachfertigungsfirma gelagert.
Ich habe nur beim Abladen des Kupfers geholfen. Mir war nicht bewusst, dass es sich dabei um Diebesgut handelte.
Der Angeklagte vor Gericht
Die rumänische Bande stahl kurzerhand den Transporter und fuhr mit diesem über die Grenze nach Götzis, um das Metall dort einem Altwarenhändler zu verkaufen. Der 52-jährige Angeklagte half beim Abladen und bekam dafür 200 Euro Lohn. Vor Gericht beteuerte der Beschuldigte mehrfach, nicht gewusst zu haben, dass es sich beim Kupfer um Diebesgut handelte - was angesichts seiner langen kriminellen Vorgeschichte durchaus bemerkenswert wäre.
Senat ließ keine Gnade walten
Der Senat jedenfalls schenkte den Aussagen des 52-Jährigen keinen Glauben. Er erhielt eine 20-monatige Haftstrafe. Nachdem sich der Rumäne Bedenkzeit erbat und die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgab, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Aufgrund der hohen Rohstoffpreise und Lieferengpässe ist es derzeit ausgesprochen lukrativ, Altmetalle zu stehlen.
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