Im benachbarten Kanton St. Gallen wurde vor wenigen Tagen erstmals ein Rind von einem Wolf getötet. Die Bissspuren waren laut zuständigem Wildhüter eindeutig.
Immer größer werden die Sorgen der Landwirte in der angrenzenden Schweiz: Auf der Alpe Brändlisberg (Ortsgemeinde Bad Ragaz) wurde vergangene Woche ein einjähriges Rind gerissen. Die Bissspuren gaben eindeutige Hinweise auf den „Täter“. Laut dem zuständigen Wildhüter ist aber nicht klar, ob das Jungvieh von einem einzelnen oder mehreren Wölfen getötet wurde. Genetische Untersuchungen von gefundenem Wolfskot und Haaren sollen diesbezüglich für Klarheit sorgen.
Nur Schafe und Ziegen auf Isegrims Speiseplan
Besorgt sind die Bauern nicht nur, wegen der möglichen Zahl der Wölfe, sondern auch wegen der Tatsache, das vergangenen Woche erstmals ein Rind aus einer Jungtierherde das Leben lassen musste. Bisher standen nur Schafe und Ziegen auf Isegrims Speiseplan. Die Tiere waren in der Regel auf ungeschützten Weiden unterwegs.
Bauern dürfen noch nicht zum Halali blasen
Die rechtlichen Voraussetzungen für einen Abschuss sind im Nachbarkanton allerdings noch nicht erfüllt. In diesem Jahr wurden nämlich „nur“16 Schafe und 15 Ziegen von Wölfen getötet. Geschossen werden darf allerdings erst, wenn mindestens zehn Schafe oder Ziegen innerhalb von vier Monaten aus einer geschützten Herde heraus abhanden kommen. Alternativ dürfte in der Schweiz auch zum Halali auf Isegrim geblasen werden, wenn zwei Großtiere wie beispielsweise Kühe, von Wölfen gerissen werden.
Die St. Galler Bauern sind übrigens nicht die einzigen, die sich um ihr Vieh sorgen. Erst Mitte Juli war im Kanton Graubünden eine siebenjährige Mutterkuh einem Wolfsrudel zum Opfer gefallen.
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