Den Forst dürstet

Wasserbedarf wird bis 2050 um ein Viertel steigen

Niederösterreich
10.08.2022 06:00

Seen trocknen aus, Quellen versiegen, der Grundwasserpegel sinkt - der Klimawandel ist in NÖ angekommen. Fachleute haben errechnet, dass der Wasserbedarf in Zukunft sogar steigt - werden wir das bewältigen?

Die Folgen des Klimawandels treten mittlerweile auch in NÖ klar zutage. Vor allem im sogenannten Steinfeld im Industrieviertel, wo – wie berichtet – die Trockenheit den Grundwasserspiegel immer weiter nach unten drückt. In dieser Region sind auch in den Wäldern die Alarmsignale am deutlichsten zu sehen.

Weitere Gebiete schwer betroffen
„Schwer betroffen sind der östliche Wienerwald sowie Frostgebiete auf dem Semmering und der Rosalia“, erklären Fachleute. Abhilfe zu schaffen sei „eine riesige Aufgabe“, wie Felix Montecuccoli von der Vereinigung der Land- und Forstbetriebe, betont. Es heißt, Bäume zu pflanzen, die der Trockenheit besser standhalten. Von heute auf morgen geht das nicht.

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Heuer haben wir noch das Glück, dass punktuelle Regenfälle die Bäume von einer Woche zur anderen retten. Aber trotz dieser Niederschläge reicht es gerade zum Überleben. Risikoreserve gibt es keine.

Felix Montecuccoli, Vorstand der Land- und Forstbetriebe

„Wasserzukunft“ Niederösterreichs erhoben
Und doch drängt die Zeit. Land und Universität für Bodenkultur haben in einer Studie die „Wasserzukunft“ Niederösterreichs erhoben: Der Bedarf an kühlem Nass wird bis 2050 um 25 Prozent steigen, die natürlichen Ressourcen können damit aber nicht überall mithalten. „Daher ist überregionaler Ausgleich über große Versorgungsleitungen nötig“, betont Agrarlandesrat Stephan Pernkopf.

60 Brunnen in fünf Jahren
50 Millionen € werden jährlich in kommunale Wasserprojekte investiert, 60 neue Brunnen wurden in den letzten fünf Jahren erschlossen. Wichtig ist die Sicherung der Lebensmittelproduktion durch Bewässerung der Felder. Für neue Anlagen stehen 18 Millionen € bis 2050 bereit. „Wir werden auch in Zukunft über ausreichend Wasserreserven verfügen“, ist Pernkopf überzeugt.

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