Seit eineinhalb Jahren steht im West-Areal des Einkaufszentrums „Arena“ in Mattersburg ein neues Geschäftsgebäude komplett leer. Schuld daran seien die EU-Sanktionen gegen Russland, sagt der Bau-Manager.
Aktuell verwaltet der Immobilienfonds der Liechtensteinischen Landesbank im Einkaufszentrum „Arena“ 50 Mieteinheiten und sorgt dafür, dass auch Konsumenten aus Eisenstadt, Oberpullendorf und Wr. Neustadt zum Shoppen vorbeikommen. Doch eine 1.400 Quadratmeter große Geschäftszeile im West-Areal – sie gehört der steirischen Projektentwicklungsgesellschaft „Retail One“ – steht leer und das seit anderthalb Jahren!
Parkplätze ebenfalls leer
Das wirke nicht gerade einladend, meint ein Verkäufer aus einem Nachbargeschäft: „Unsere Kunden fragen ständig, wann in die Geister-Shops endlich Leben einzieht. Die leeren Parkplätze davor verstärken den gruseligen Eindruck.“
Aber woran liegt es, dass es im neuen Komplex immer noch finster ist? Die Antwort darauf kennt Projektentwickler Werner Gruber. Er managte den Bau und ist als Prokurist bei „Retail One“ für die Flächenvermietung zuständig. „Zuerst machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung, weil alle mündlichen Mietvereinbarungen dadurch beim Teufel waren. Jetzt trüben die EU-Sanktionen gegen Russland massiv die Kaufkraft.
Das tut viel mehr weh als die Pandemie.
Projektentwickler Werner Gruber
Gespräche laufen
Zwar könnte er die Freiflächen „problemlos an Billiganbieter vermieten“, doch das liege nicht in seinem Interesse. Schließlich sollten die Shops zum Standort und zur Region passen: „Ich führe gerade Gespräche mit zwei Filialketten, deren Zentralen sich in Deutschland befinden. Eine Entscheidung wird wohl Monate dauern, weil Betriebe sich Expansionen gut überlegen“, sagt er. So wie die Konsumenten müsse auch er sich in Geduld üben. Eine Perspektive gibt es dennoch: „Bis spätestens Frühjahr 2023 soll alles vollvermietet sein.“
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