1509 Euro gefordert

Massive Nachzahlungen plagen Mieter am Bahnhof

Salzburg
08.08.2022 05:00

Stolze 1509 Euro sollen für die Betriebskosten einer 33 Quadratmeter Bleibe beim Bahnhof nachgezahlt werden.

Eine unliebsame Überraschung hält die Betriebskosten-Abrechnung für so manchen Mieter des Perron-Hauses am Salzburger Hauptbahnhof bereit!. Etwa für eine 33-Quadratmeter-Wohnung fordert der Eigentümer, die Perron Salzburg GmbH eine Nachzahlung von 1509,52 Euro ein. Für eine Zweizimmerwohnung in dem Gebäude am Salzburger Hauptbahnhof sollen rund 800 Euro nachgezahlt werden.

Und gerade das sorgt bei den Betroffenen im schmucken, kurz vor der Pandemie fertiggestellten Glasbau für Unmut. „Billig war es bisher nie“, sagt ein Mieter. „Das ist aber eine neue Dimension.“ Was zudem ärgert: Der Eigentümer rücke selbst auf Anfrage die Rechnungen nicht raus. Auch der Aufteilungsschlüssel sei unklar. Die BFM Facility Management Group, die das Haus betreut, sieht keinen Rechenfehler. Man habe die Abrechnung kontrolliert. Leider seien die zusätzlichen Kosten auf die Preissteigerungen zurückzuführen. Zum Zeitpunkt der Vorschreibung habe sich nicht abschätzen lassen, dass eine derartige Preisexplosion eintreten würde, lässt die betreuende Hausverwaltung auf „Krone“- Anfrage wissen. Dass derart hohe Betriebskosten anfallen, habe einen weiteren Grund.

Höhere Kosten durch den Gestaltungsbeirat
„Das Gebäude ist leider auf Grund der Vorgaben des Gestaltungsbeirates von Salzburg so transparent wie nur möglich zu errichten gewesen. Daher musste eine durchlüftete Glasfassade umgesetzt werden. Allein diese Fassade verbraucht bereits Luftmengen sowie Heiz- und Kühlenergie“, heißt es vom Unternehmen.

Die Mieter des Perrons könnten im Übrigen im Büro in Salzburg Einsicht in die Abrechnung nehmen – Belege zu übermitteln sei nicht üblich.

Die Arbeiterkammer prüft nun die Fälle
Bei der Arbeiterkammer Salzburg hat man bereits mehrere Anfragen von Mietern bekommen. „Diese Anfragen sind in Prüfung, es ist noch zu früh, konkrete Aussagen zu machen“, berichtet Wohnrechtsexperte Martin Mariacher.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele