Unternehmen in Kritik

Menschenhandelsverdacht: Borealis verfügt Baustopp

Ausland
04.08.2022 22:23

Nachdem auf einer Baustelle der OMV-Chemietochter Borealis in Belgien mehr als hundert Arbeiter mutmaßlich Opfer von Menschenhandel waren, verlängert Borealis vorübergehend den Baustopp in Kallo, um „genügend Zeit für Untersuchungen“ zu haben. Laut „ZiB 2“ arbeiteten die Betroffenen - meist ohne Papiere - für drei bis fünf Euro die Stunde, sechs Tage in der Woche, täglich mehr als acht Stunden und hausten in menschenunwürdigen Unterkünften. Borealis sei bereits im Mai über Missstände auf der Baustelle informiert worden.

Zahlreiche Arbeiter auf der Baustelle in Nordbelgien sind mutmaßlich Opfer von Menschenhandel geworden. Insgesamt seien bisher etwa 174 Menschen in dem Zusammenhang identifiziert worden, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft laut „Tagesspiegel“ in Antwerpen mit.

„Borealis verurteilt jede Art von Menschenrechtsverletzung. Deshalb haben wir uns entschieden, den Bau unseres Megaprojekts in Kallo vorübergehend zu stoppen, bis alle zusätzlichen Compliance-Maßnahmen in Kraft sind“, hieß es am Donnerstag seitens des Unternehmens.

Borealis untersuche diese Angelegenheit „mit höchster Priorität“ und arbeite eng mit den belgischen Behörden zusammen. Die Wiederaufnahme der Projektarbeiten erfolge schrittweise.

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