Fall wird nun geprüft

Drogen und verbotene Liebe hinter Gittern

Österreich
03.08.2022 06:00

Skandal im Häfen: Zwei Justizwachebeamtinnen sollen Suchtgift in Zellen geschmuggelt haben - eine von ihnen hatte eine Affäre mit einem Straftäter.

Seit knapp zweieinhalb Jahren war die junge Beamtin (Name der Redaktion bekannt) nun schon bei der Justiz tätig, stand seitdem in der Justizanstalt Sonnberg im Weinviertel (NÖ) im Einsatz. Nun nahm ihre doch recht kurze Karriere hinter Schloss und Riegel jedoch ein abruptes Ende. Die Frau soll einem Insassen verfallen sein, begann eine verbotene Liaison mit ihm. Die heikle Causa kam nun durch einen Tipp aus den eigenen Reihen in der Anstalt ans Tageslicht.

Was folgte, war vergangenen Samstag eine groß angelegte Durchsuchung der Habseligkeiten des betroffenen Inhaftierten. Und tatsächlich: Neben den üblichen Papieren und Dokumenten wurden gleich mehrere Handys sichergestellt, die sich unerlaubt in seinem Besitz befanden. Darauf abgespeichert waren unter anderem höchst verfängliche Chats zwischen dem Insassen und der jungen Justizwachebeamtin.

Bei Zellenrazzia stieß man auf geschmuggelte Drogen
Doch dem noch nicht genug: Laut „Krone“-Informationen soll die Frau für ihre verbotene Liebe auch Drogen in die Justizanstalt geschmuggelt haben. Suchtgift wurde bei der spontanen Zellenrazzia vom Wochenende jedenfalls auch in dem Haftraum entdeckt. Die Verantwortlichen des Gefängnisses zogen daraufhin sofort die Reißleine und suspendierten ihre Kollegin unverzüglich. Auf „Krone“-Anfrage bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft von Korneuburg, dass entsprechende Anzeigen bei ihnen eingetrudelt seien. Ein Akt wurde mittlerweile angelegt, der Sachverhalt werde aktuell „in alle Richtungen geprüft“, heißt es.

Anzeige offenbar auch gegen weitere Beamtin
Ein weiteres brisantes Detail: Die Anzeige richtet sich gegen drei Personen – dem Vernehmen nach soll neben der verliebten Justizwachebeamtin sowie ihrem „Auserwählten“, dem inhaftierten Mann, auch gegen eine weitere Beamtin der Justizanstalt Sonnberg ermittelt werden. Laut Insider-Infos soll sie ebenfalls wegen Drogenschmuggels außer Dienst gestellt worden sein.

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Die Vorwürfe sind der Generaldirektion für den Strafvollzug und den Entzug freiheitsentziehender Maßnahmen bekannt und werden aktuell geprüft.

Julia Rieder, Sprecherin des Justizministeriums

Justizministerium hält sich derzeit noch bedeckt
Die „Krone“ hat das Justizministerium mit dieser heiklen Angelegenheit konfrontiert. „Die Vorwürfe sind der Generaldirektion für den Strafvollzug und den Entzug freiheitsentziehender Maßnahmen bekannt und werden aktuell geprüft“, betont Sprecherin Julia Rieder. Mit weiteren Details hält man sich allerdings bedeckt. „Aufgrund der laufenden Prüfung bitten wir um Verständnis, dass zu diesem Zeitpunkt keine nähere Auskunft zum Sachverhalt erteilt werden kann“, verdeutlicht die Sprecherin.

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