Plakolm im Interview:

„Ja“ zum Wohnen in Omas Haus, „Nein“ zu Cannabis

Niederösterreich
25.07.2022 06:13

Im „Krone“-Interview erklärt Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), wieso es für Junge attraktiver werden muss, ins alte Haus der Oma zu ziehen und wieso Cannabis nicht legalisiert werden soll.

Krone: Frau Staatssekretärin, eines Ihrer obersten Ziele ist es, das Wohnen für Junge leistbarer zu machen. Wie ist die Lage diesbezüglich in Niederösterreich?
Claudia Plakolm:
Klar ist, dass sich junge Leute etwas aufbauen wollen und das im Moment kaum geht. Es gibt hier ein paar Schrauben, an denen man politisch drehen kann. Auf Bundesebene setze ich mich deshalb dafür ein, dass die staatlichen Nebengebühren auf das erste Eigenheim gesenkt werden. Das betrifft die Grunderwerbssteuer und diverse Eintragungsgebühren. Auf Landesebene wurde mit dem Projekt Junges Wohnen viel geleistet. Aufholbedarf besteht in fast allen Bundesländern aber noch beim Thema Sanierung, Niederösterreich ist hier Spitzenreiter.

Was meinen Sie damit konkret?
Es muss finanziell attraktiver werden, dass ich ein altes Haus, zum Beispiel das von der Oma, saniere und darin einziehe. Das ist finanziell ökonomischer und im Sinne des Bodenverbrauchs. Wir müssen schauen, dass wir Flächen nutzen, die bereits versiegelt worden sind.

Niederösterreich ist mit Entlastungsmaßnahmen vorgeprescht, die vor allem jungen Familien zugutekommen. Was halten Sie von diesen, und wann wird der Bund nachziehen?
Der Finanzminister versucht beim Energiepreis hier gerade bis zum Herbst auf europäischer Ebene eine Lösung zu finden. In einem kleinen Land wie Österreich helfen große Lösungen. Sollte es bis zum Herbst nicht gelingen, müssen wir hier auf eine nationale Lösung setzen.

Auf eine national einheitliche Lösung?
National einheitlich ja. Ich finde es gut, dass Niederösterreich hier als Vorbild vorangegangen ist. Die Maßnahmen entlasten die Leute dort, wo sie die Teuerungen auch am meisten spüren. Jetzt schauen wir aber einmal, dass wir auf europäischer Ebene einen Schulterschluss finden in der Frage.

Die Sozialistische Jugend fordert in Niederösterreich derzeit die Legalisierung von Cannabis. Der Verfassungsgerichtshof hat das bekanntlich jüngst abgelehnt. Wie stehen Sie als Staatssekretärin und Chefin der Jungen Volkspartei dazu?
Gerade wenn man auf die vergangenen Jahre zurückblickt, haben wir weitaus wichtigere und dringendere Themen. Der Verfassungsgerichtshof hat entschieden, dass es keine Entkriminalisierung von Cannabis geben wird. Das ist zu akzeptieren und begrüßenswert.

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