Notarzt-Mangel

Uralt-Gesetz bremst Rettungs-Nachtflüge

Steiermark
24.07.2022 07:00

Bürokratie erschwert Notarzt-Einsätze rund um die Uhr: Ab 23.30 Uhr dürfen Helis am Grazer Flughafen nicht mehr landen, um aufzutanken.

Im Kampf gegen den Notarztmangel will das Land, wie berichtet, bald einen zweiten steirischen Rettungshubschrauber nachtflugtauglich machen. In der Theorie klingt dieser Vorschlag plausibel und sinnvoll, bei der Umsetzung könnte es jedoch durchaus Probleme geben. Denn es gibt Hürden bürokratischer Natur.

Die Helikopter sind vom Personal und der Ausstattung her bestens gerüstet, um auch in den Nachtstunden zu fliegen. Deshalb unterstützt der Öamtc auch den Schritt des Landes, neben dem in St. Michael stationierten Christophorus 17 eine weitere Maschine in den 24-Stunden-Dienst zu stellen. Zur Wahl stehen der C 14 in Niederöblarn und der C 12 in Graz.

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Wir brauchen rasch eine gesetzliche Lösung, um auch in der Nacht legal am Flughafen landen zu können.

Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der Öamtc-Flugrettung

„Wir haben dabei jedoch die kuriose Situation, dass wir am Flughafen Graz ab 23.30 Uhr nicht mehr landen dürfen, um aufzutanken“, berichtet Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der Öamtc-Flugrettung, der „Steirerkrone“. Der Sprit reiche nämlich kaum, um zwei Einsätze hintereinander zu fliegen - was aber durchaus an der Tagesordnung ist. Wird die Besatzung etwa von der Ost- in die Obersteiermark zu einem Notfall in der Nacht gerufen, braucht man den Tankstopp am Thalerhof. Da der Tower dann nicht mehr besetzt ist, gibt’s keine Landefreigabe.

„Einmal musste ich dort trotzdem niedergehen - und hab dann Selbstanzeige erstattet“, sagt der erfahrene Pilot aus Irdning. Seit Jahren kämpfe er beim Verkehrsministerium um eine Lösung, die es in anderen Länder längst gebe. „Bis jetzt stellt man sich aber leider taub!“

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