Was passiert, wenn der Gas-Stopp kommt? Die „Krone“ fragte nach, ob es einen Notfallplan für Schulen gibt.
Vielerorts zerbricht man sich aktuell den Kopf, wie man trotz der drohenden Gasknappheit durch den kommenden Winter kommt. Nicht nur private Personen sind davon betroffen, sondern auch öffentliche Einrichtungen wie etwa Schulen. „Wie warm oder kalt es in den Klassenzimmern ist, ist Sache des Schulerhalters. Und das ist der Gemeinde- oder Städtebund“, hieß es auf „Krone“-Anfrage seitens der oö. Bildungsdirektion. Dort zeigt man sich (noch) ziemlich entspannt. „Es gibt derzeit keine Alarmstufe in den Schulen. Wir haben jetzt genug Gas, deshalb auch keine Notfallpläne. Bis April bzw. Mai kommenden Jahres sind wir sicher“, sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), der am Freitag trotzdem zu einem Krisengipfel zum Thema Gasversorgung laden wird. „Durch unsere Industrie sind wir die Stadt Österreichs, die am allermeisten am Russen-Gas hängt“, betont Luger.
Man muss jetzt einmal den 21. Juli und die Tage danach abwarten, bevor man über irgendwelche Notfallpläne nachdenkt.
Klaus Luger, SP-Bürgermeister Linz
Außerdem solle man laut dem Linzer Bürgermeister einmal dieses Wochenende abwarten und schauen, ob die Russen nach der jährlichen Wartung der Gaspipeline tatsächlich den Hahn dramatisch zurückdrehen.
Da Schulen zur kritischen Infrastruktur gehören, muss ein Regelunterricht garantiert werden, und das muss auch das Ziel sein.
Hans Hingsamer, Gemeindebund-Präsident
Laut „Standard“ wird, sollte dieser Fall eintreten, über eine Lösung mit Distance Learning diskutiert. Wenn nicht mehr alle Unterrichtsräume beheizt werden können, würden Schüler in den verbliebenen Klassen oder im Turnsaal gesammelt und falls notwendig digital unterrichtet werden. „Das steht bei uns nicht wirklich am Plan und ist außerdem schwer durchführbar. Das wäre nur im absoluten Notfall vorstellbar“, reagiert auf „Krone“-Anfrage Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer. Trotzdem hat er vor einem gewissen Punkt Sorge: „Wenn jetzt die Corona-Zahlen wieder steigen und man wieder alle 20 Minuten lüften muss, treibt das natürlich die Heizkosten enorm in die Höhe.“
Die Gemeinden seien allerdings für den kommenden Winter gerüstet: „Natürlich ist es eine neue, große Herausforderung. Aber wir haben bereits in den vergangenen Jahren viel Bewusstsein bei den Sparmaßnahmen für die Stromversorgung geschaffen.“
Ph. Zimmermann/ K. Gantner
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