Portrait

„AmBach“ und immer auch am Puls der Zeit

Vorarlberg
17.07.2022 17:55

Er war Mitbegründer des VOVOs, leitete Tourismus-Unternehmen und ist seit Mai Boss der Kulturbühne „AmBach“: Hannes Jochum.

Seine ersten Jahre verbrachte der spätere Manager und Marketing-Profi in sehr ländlicher Umgebung. „Statt einen Kindergarten zu besuchen, lernte ich Traktorfahren und Kühemelken. Und in der Volksschule mit gerade mal neun Schülern waren dann alle vier Schulstufen in einer Klasse vereint“, scheint Hannes seine an „Michel aus Lönneberga“ erinnernde Kindheit in der Frastanzer Parzelle Amerlügen genossen zu haben. Nach einer kaufmännischen Lehre, Textilschule und einem Abstecher ins Versicherungsgeschäft, packte ihn der Ehrgeiz.

„Mit Mitte Zwanzig habe ich mich gefragt: War es das schon? Mit dem Wechsel zur Werbegemeinschaft Feldkirch 1997 habe ich angefangen, mich weiterzubilden: Marketinglehrgang, Uni und mit 36 bekam ich schließlich meinen Master in Betriebswirtschaft.“ Geschäftsführer des Feldkircher Stadtmarketings wurde der umtriebige Allrounder allerdings schon lange vorher. Als solcher integrierte u. a. die operativen Einheiten „Werbegemeinschaft“ und „Tourismusverein“ in das Stadtmarketing und machte die Montfortstadt dank der Veranstaltungsreihe „Feldkirch im Advent“ zum Weihnachtszentrum Vorarlbergs. Danach war es Zeit für neue Herausforderungen.

Ein Zahlenmensch mit Herz für die Kultur
Obwohl stets hinter den Kulissen und nie auf der Bühne, gründete er 2006 mit Stefan Vögel und Hartmut Hofer das Vorarlberger Volkstheater (VOVO). „Der Reiz war, einen Kulturbetrieb mit einer schwarzen Null zu bilanzieren“, so der Zahlenmensch Hannes. Über weite Strecken gelang das auch - allein am Stammsitz „AmBach“ in Götzis strömten jährlich rund 40.000 Besucher zu den bis zu 150 Aufführungen. Und genau dort, also in der Kulturbühne „AmBach“, ist Hannes nach mehreren Jahren in der Tourismus-Branche nun wieder gelandet. Zwar konnte er bei der der „Golm Silvretta Lünersee GmbH“ sowie den Bergbahnen Brandnertal „Urlaub und Freizeit ideal mit dem Job verbinden“, dennoch entschloss sich der 51-jährige, Michael Löbl als Geschäftsführer der Kulturbühne nachzufolgen.

„Künstler bin ich zwar nach wie vor keiner, aber ich tausche mich gerne mit ihnen aus. Auch mit anderen Veranstaltern und Initiativen stehe ich Kontakt, denn ich setze seit jeher auf Kooperationen. Zudem bin ich gerne Gastgeber und kenne Haus und Team bestens. Mein Ziel ist es, Bewährtes fortzuführen und Neues behutsam zu entwickeln“, freut sich der verheiratete Vater von drei Kindern auf die kommenden Aufgaben. Ob sein mittlerweile sechster Geschäftsführer-Posten wohl sein letzter ist? „Lebenslanges Lernen halte ich für unabdingbar“, meint Hannes nur. Also mal abwarten...

Raimund Jäger
Raimund Jäger
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