10.000 Unfälle

Wie sicher sind Kärntens Spielplätze für Kinder?

Kärnten
11.08.2022 06:38

Der Unfall eines Vierjährigen, der sich in Seeboden bei einem Karussell die Fingerspitze abgetrennt hat, zeigt, wie schnell ein Spielgerät zur gefährlichen Falle werden kann. Helfen Sie mit, Kärntens Spielplätze sicherer zu machen.

Jedes Jahr verunglücken in Österreich auf Spielplätzen 10.000 Kinder so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Mit 66 Prozent sind Stürze aus einer Höhe der Hauptgrund. Die häufigste Verletzung sind mit 79 Prozent Knochenbrüche. Und die gefährlichsten Geräte sind Schaukeln.

Helfen Sie, Spielplätze sicherer zu machen! Schicken Sie uns Ihre Fotos:

Wer haftet, wenn etwas passiert?
„Die Verantwortung für Unfälle liegt ja grundsätzlich bei den Aufsichtspersonen“, erklärt Robert Terp, Fachmann für Spielplätze beim TÜV Austria. „Nur wenn die Geräte die Voraussetzungen der Euronorm nicht erfüllen, ändert sich die Situation. Kurioserweise gibt es keine echten gesetzlichen Vorgaben für den Betrieb eines Spielplatzes, mit der Ausnahme der Coronaregeln der vergangenen Jahre. Erst im Unglücksfall wird geprüft, ob der Spielplatz ausreichend sicher war.“

Spielplätze sind nie völlig sicher
„Spielplätze bieten ja eigentlich kontrollierte Gefahr für Kinder“, erklärt Robert Terp. „Damit das Klettern, Rutschen und Karussellfahren aber möglichst sicher sind, sollten die Geräte bei der Abnahme und dann jährlich überprüft werden - bei stark genutzten Spielplätzen sogar jedes Quartal.“

In Villach etwa werden die 21 städtischen Spielanlagen sogar wöchentlich inspiziert, wie Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig erklärt: "Wir beschäftigen zwei zertifizierte Spielplatzkontrollore. Und zusätzlich haben Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün diese spezielle Ausbildung absolviert. Nur dieses Team checkt die Spielplätze kritisch und kompetent.

Damit das Spielen sicherer wird, können auch Eltern und Großeltern einfache Vorsichtsmaßnahmen treffen.

  • Auf gutes Schuhwerk und richtige Kleidung achten!
  • Kordeln, Bänder und Kettchen sollen abgelegt werden.
  • Fahrradhelme vermeiden - es besteht Strangulationsgefahr!

Eine Million für Spielplätze
Damit alle Kinder in Kärnten bessere und sichere Spielplätze bekommen, startet das Land eine große Offensive. Schaunig:
Eine Million Euro werden dafür locker gemacht, um Gemeinden und Genossenschaften zu animieren, so schnell wie möglich neue Anlagen zu errichten. Und da müssen nicht unbedingt die teuersten Spielgeräte im Vordergrund stehen. Es geht auch um Spieltunnel, Sandflächen, Sonnenschutz, Wasserspiele, Erdhügel, wo die Kleinen sich nach Herzenslust und ungefährdet austoben können.

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