Getippte Werke

Künstler „malt“ Bilder mit alten Schreibmaschinen

Viral
09.07.2022 16:57

Der junge Londoner Künstler James Cook fertigt mit alten, mechanischen Schreibmaschinen Bilder an, indem er die Buchstaben und Symbole so arrangiert, dass sich am Ende ein Motiv ergibt. Vier bis fünf Tage benötigt der 25-Jährige, der mittlerweile mehr als 20 Schreibmaschinen sein Eigen nennt, für ein Kunstwerk in der Größe einer DIN-A4-Seite.

Seit 2014 - damals „malte“ er sein erstes Bild mit einer Schreibmaschine - tippt er mittlerweile seine Kunstwerke. „Ich konnte keine Gesichter zeichnen, bevor ich Kunst mit der Schreibmaschine gemacht habe. Ich kann Menschen wohl besser mit einer Schreibmaschine zeichnen als von Hand mit einem Bleistift“, sagt Cook. Es sei irgendwie befriedigend, nur so eine kleine Palette an Symbolen zur Verfügung zu haben. Er würfle die Buchstaben, die Zahlen, die Kommata, zusammen, um ein Bild zu erhalten.

„Beim Tippen benutze ich bestimmte Buchstaben. Wenn es sich um ein Porträt, also ein Gesicht handelt, dann will man für die Pupillen zum Beispiel etwas Rundes verwenden, also zum Beispiel Klammern. Wenn es um einen Schatten geht, ahme ich die Hautstruktur nach. Dann verwende ich das @-Symbol, weil es viel Fläche hat und man es mit größeren Symbolen mischen kann“, erklärt der 25-jährige Brite der Nachrichtenagentur AFP. Zu Hause an seinen Bildern arbeiten könne er aber nicht - das sei viel zu laut. Niemand könnte das ständig hören.

Bekommt viele Schreibmaschinen geschenkt
Nur drei der 20 Schreibmaschinen habe er gekauft. Die restlichen Exemplare seien ihm von Menschen geschenkt worden, die sein Arbeiten online oder in Zeitungen gesehen hätten, so Cook. Von diesen erhalte er dann oft eine E-Mail. Da sagt dann jemand, dass er eine Schreibmaschine hat, dass er aber nichts damit anzufangen wisse. Die Menschen schreiben dann, „wenn wir sie Ihnen geben, bekommt sie ein zweites Leben“.

Wenn es geht, arbeite er so oft wie möglich an der frischen Luft. „Die Leute sind manchmal verwirrt, weil sie denken, dass ich einen Brief schreibe. Dann kommen sie näher, und manchmal entwickelt sich dann ein Gespräch zu den Bildern“, erzählt Cook.

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